Rezension

Fantastisch

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
von Kerstin Gier

Bewertet mit 5 Sternen

Quinn ist der beliebteste Junge der Schule. Doch seit seinem Unfall hat sich einiges geändert. Der Unfall hat ihn körperlich sehr mitgenommen und er ist auf Hilfe angewiesen. Zudem sieht er merkwürdige Dinge, die er sich nicht erklären kann. Da ihn sein gewohntes Umfeld schon als merkwürdig abgestempelt hat, ist er hauptsächlich alleine. Seine Mutter engagiert das nervige Nachbarsmädchen Matilda, der er sich anvertrauen kann. Die Beiden versuchen dem Geheimnis auf die Schliche zu kommen und lernen sich somit besser kennen, sodass sie sich nach und nach auch näher kommen.

 

Das Cover ist ein Traum und der Farbschnitt rundet das Buch ab. Der Schreibstil ist leicht, jugendblich und bildhaft. Der Humor von Kerstin Gier ist fabelhaft. Sie schafft es die Geschichte mit Witz und Humor zu versehen und dennoch an den entscheidenden Stellen ernst zu bleiben. Die Erzählperspektive wechselt zwischen Quinn und Matilda hin und her, sodass man in beide Gefühlswelten abtauchen kann.

 

Quinn ist der beliebte Junge an der Schule. Er ist von sich selbst sehr überzeugt und auch arrogant. Trotz seiner eher negativen Eigenschaften hat er Charme und scheint bodenständig zu sein. Er hat zudem einen besonderen Humor, der einen schmunzeln lässt. Matilda ist das absolute Gegenteil von ihm. Sie ist bodenständig, hilfsbereit und auch nicht nachtragend. Sie kommt aus einer strikt religiös lebenden Familie, die sehr anstrengend ist. Die Familienmitglieder sind auch nicht unbedingt Sympathieträger, außer ein paar Ausnahmen, die von der Familie eher als schwarze Schafe bezeichnet werden. Quinn und Matilda sind ein super Team. Sie ergänzen sich hervorragend. Es macht Spaß die Beiden bei ihrem Abenteuer zu verfolgen.

 

Es macht sehr viel Spaß in die Geschichte einzutauchen. Besonders Matilda ist mir ans Herz gewachsen. Sie hat einen wirklich tollen Charakter. Es ist bewundernswert, dass sie bei ihrer Familie normal geblieben ist.

 

Ich mag die Wesen und Gestalten der Geschichte. Sie sind originell und machen die Geschichte mystisch. Die Magie wirkt auf den ersten Blick eher unspektakulär, jedoch bin ich davon überzeugt, dass Quinn noch nicht sein volles Potential ausgeschöpft hat und da noch mehr in den kommenden Büchern auf mich warten wird.

 

Es werden viele Fragen aufgeworfen, die Stück für Stück beantwortet werden. Obwohl auch wieder viele Fragen im Laufe der Geschichte aufgeworfen werden. Dass die im ersten Band nicht voll beantwortet werden, ist verständlich. Daher freue ich mich schon sehr auf die kommenden Bände und bin gespannt wie sich die Geschichte weiter entwickelt. Vor allem bin ich auf Quinn und Matilda gespannt. Die Beiden finde ich zusammen einfach nur süß und gleichzeitig unterhaltsam.