Rezension

Leseprobe lässt Großes erwarten!

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
von Kerstin Gier

Bewertet mit 4 Sternen

Leseprobeneindruck gelungen!

Die von mir mit großer Freude erwartete neue Jugendbuchreihe von Kerstin Gier startet! Und die Leseprobe lässt wieder einmal Großartiges erwarten. Schon auf wenigen Seiten gelingt es meiner Lieblingsautorin voll und ganz, mich in ihre neue Welt mitzunehmen und Freude und Gänsehaut gleichzeitig empfinden zu lassen. Ich liebe ihre Sprachgewandtheit (besonders in Bezug auf Spitznamen), die Schlagfertigkeit und den Humor der Figuren und dass es Kerstin Gier immer wieder auf's Neue gelingt, so starke und herausstechende Figuren zu konstruieren, die auf ihre ganz eigene Weise schrullig, liebenswert und doch mysteriös sind. Quinn als Protagonist ist mir jetzt schon unglaublich sympathisch – und das nicht nur aus Mitleid auf Grund seines schwerwiegenden Unfalls.

Ich freue mich auf eine spannende, in Teilen witzige, magisch-fantastische und definitiv auch gruselige Geschichte mit einer mitreißenden Erzählatmosphäre und großen Geheimnissen!

 

Kommentare

Hundenärrin kommentierte am 09. Oktober 2021 um 15:52

Es wird magisch, spannend und urkomisch!

Quinn von Arensburg ist einer der beliebtesten Jungs der Schule. Das ändert sich allerdings dramatisch, als er während einer Party seines besten Freundes Lasse von einem Mädchen angesprochen und kurze Zeit später ihretwegen von einer Art Wolf verfolgt wird. Leider läuft Quinn dabei vor ein Auto und erleidet schwere Verletzungen. Nach langem Krankenhausaufenthalt und Reha ist es ausgerechnet Matilda Martin, das Mädchen der schrägen Religionsfanatiker von nebenan, die ihm als einzige glaubt und der er sich anvertraut. Denn seit dem Unfall sieht Quinn Gesichter in Hecken, Statuen, die sich bewegen und der Schädel in der Praxis seiner Psychologin schneidet ihm ständig Grimassen. Als Quinn und Matilda dann auf dem Friedhof von einem Mann auf Quinns toten Vater angesprochen werden, beginnt für die beiden eine unglaubliche Geschichte, die selbst Matildas Fantasy-Bücher blass erscheinen lassen...

Die von mir mit großer Freude erwartete neue magisch-fantastische Jugendbuchreihe von Kerstin Gier startet! Schon nach wenigen Seiten gelingt es meiner Lieblingsautorin voll und ganz, mich in ihre neue Welt mitzunehmen und mich Freude und Gänsehaut gleichzeitig empfinden zu lassen. Ich liebe ihre Sprachgewandtheit, die Schlagfertigkeit und den Humor der Figuren und dass es Kerstin Gier immer wieder auf's Neue gelingt, so starke und herausstechende Figuren zu konstruieren, die auf ihre ganz eigene Weise schrullig, liebenswert und doch mysteriös sind. Denn genau das sind Mr. Unnahbar Quinn und Matilda Grübchenface – charmant und doch sehr eigen! Ich hatte wunderbare Stunden mit den beiden, ihren peinlich-komischen Spitznamen füreinander, den (meist durch Matilda verursachten) Slapstick-Situationen und den Fettnäpfchen vom Feinsten, in die Grübchenface sich mit ihrer Neugier und Nerdigkeit immer wieder unfreiwillig begibt.

Und können wir kurz über die grafische Gestaltung und das Cover sprechen? Ob mit oder ohne Schutzumschlag: Es ist ein wahrer Hingucker und bräuchte eigentlich ein drehbares, verglastes Regal, damit man es in seiner ganzen Pracht bewundern kann. Ich persönlich bin ja ein großer Fan von farbigen Buchschnitten, daher bin ich sehr gespannt darauf, wie sich später alle drei Bände gemeinsam im Regal machen.

Dieser Auftaktband passt hervorragend in die herbstliche Jahreszeit, denn zumindest zu Beginn startet die Geschichte ein wenig gruselig-schaurig. Perfekt also, um es sich bei Herbstwetter mit dem Buch, einem Tee und der Kuscheldecke auf dem Sofa gemütlich zu machen.

Einen Stern muss ich aber nach vielem Bedenken abziehen, da mir einfach an manchen Stellen die Informationslage zu dünn war. Ich weiß nach dem ersten Band noch viel zu wenig über den Saum, die politischen und gesellschaftlichen Gruppierungen und über die Art der Magie, die dort gewirkt wird. Es gibt also noch Potenzial nach oben, aber das macht es ja gerade so spannend.

Frau Gier: „Schlippe!“ Und ein großes DANKE! Ihre Geschichten bleiben einfach dauerhaft im Gedächtnis und vor allem im Herzen!