Rezension

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Fehlende Geheimzutat

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
von Kerstin Gier

Bewertet mit 3 Sternen

Kerstin Gier ist mir durch die Silber-Trilogie in sehr guter Erinnerung geblieben und somit landete „Vergissmeinnicht“ auf meiner Lesewunschliste 2021. Aus diesem Grund habe ich mich sehr gefreut, als mir das Buch zum Nikolaustag geschenkt wurde und zeitnah mit dem Lesen begonnen. Von Anfang an gefiel mir erneut die humorvolle Schreibweise. Matilda schildert ihre persönliche Lebenssituation auf eine selbstironische Weise, die so manches Schmunzeln zu entlocken vermag. Quinn ist der selbstsichere, ausgeglichen wirkende Gegenpol von Matilda und die Kapitel wechseln sich mit den unterschiedlichen Perspektiven der beiden sympathischen Protagonisten ab. Diese Vorgehensweise erzeugt Spannung und fördert hartnäckig das Leseinteresse. Allerdings haben die fantastischen Elemente, insbesondere die verschiedenen Saumwesen, auf mich weniger überzeugend gewirkt – fast wie eine Art Rohfassung. Es fehlte an einer Geheimzutat, um sie in meiner Vorstellungskraft lebendig werden zu lassen. Vielleicht sind meine Maßstäbe auch zu hoch gesetzt, denn Michael Ende bleibt mein Lieblingsautor im Fantasybereich. Trotzdem ist das Buch lesenswert und die Fortsetzungen werden weiterhin auf meiner Wunschliste stehen, denn ich möchte sehr gerne erfahren, wie das Abenteuer von Quinn und Matilda weitergeht.