Rezension

Kommt zu langsam in Fahrt

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
von Kerstin Gier

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ich habe mich schon sehr auf das neue Fantasybuch von Kerstin Gier gefreut, aber ich glaube, ich habe meine persönliche Latte etwas zu hoch gestellt. Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Quinn (gesprochen von Timo Niesner) und Matilda (gesprochen von Fritzi Bauer) erzählt. Quinn ist ein echt cooler Typ. Er macht Parcours, ist beliebt, hat einen besten Freund, eine Freundin.... ähm, nun ja, eigentlich möchte er mit der gerade Schluss machen, weil sie einfach zu sehr eine Klette ist und peinliche Kosenamen vergibt. Matilda hingegen entstammt der uncoolen Nachbarsfamilie und wird ständig mit ihrer Cousine Luise verwechselt. Die Familie ist sehr religiös und Matilda muss auch ständig Ehrenämter ausführen, zu Kirchenfreizeiten fahren und hat - zu ihrem Leidwesen - viel zu uncoole Klamotten. Und sie schwärmt schon ewig für Quinn. Quinn landet auf der Intensivstation und kämpft sich erst langsam wieder ins Leben zurück, doch irgendetwas ist anders als vorher und es sieht seltsame Gesichter. Außerdem distanziert er sich von seinen Freunden und da kommt Matilda gerade zur rechten Zeit und fährt ihn im Rollstuhl herum. Und sie ist auch viel witziger als er dachte... Die Fantasyelemente nehmen hier leider noch nicht so viel Raum ein und manche Beschreibung der Familie von Matilda war mir doch zu ausführlich. Am Ende passiert dann doch auf einmal ganz viel und dann war der erste Teil leider bereits beendet. Die beiden Sprecher haben mir jedenfalls richtig gut gefallen und ich haben ihnen gerne zugehört.