Rezension

Quinn und Matilda

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
von Kerstin Gier

Bewertet mit 4 Sternen

Vergissmeinnicht ist ein Reihenauftakt zu einer neuen Fantasyserie von Kerstin Gier. Wie gewohnt schreibt sie locker, flockig, humorvoll, so dass die Seiten nur so dahinfliegen und es leicht fällt in die Geschichte abzutauchen.

Der junge Quinn ist cool, sportlich und beliebt. Es wird ihm leicht verziehen, wenn er sich über andere lustig macht, z.B. über die Kinder der streng religiösen Nachbarn. Wie diese ihr Leben finden, weiß er nicht, er kann sie nicht einmal auseinanderhalten. Dennoch ist es eines dieser Kinder, dass ihm in seiner Not weiterhilft. So entspinnt sich eine Freundschaft zwischen Quinn und Grübchen Face Matilda. Seine neue Begleiterin ist schlagfertig, humorvoll und steht auch in den schrägen Situationen zu ihm, in dem andere Reisaus genommen hätten. Quinn hat nach einem Unfall besondere Fähigkeiten, seine Sinne sind geschärft, er sieht besondere Wesen und Gesichter und kann in eine andere Sphäre, den Saum, wechseln. Normalsterbliche wissen normalerweise nichts von diesen Dingen, dennoch weiht er sie ein und Matilda entpuppt sich als wertvolle Hilfe. 

Kerstin Gier versteht ihr Handwerk und hat hier einen unterhaltsamen Serienauftakt vorgelegt, der neugierig auf die Fortsetzung macht, auf die ich mich schon freue. Ab und an hätte der Spannungsbogen höher sein können. Die Nebenfiguren sind sehr einfach und stereotyp gestrickt, das Hauptaugenmerk liegt auf den beiden Protagonisten.

Der Titel und das Cover passen sehr gut zum Inhalt, was sich beim Lesen erschließt. Ich bin gespannt auf den nächsten Titel.