Rezension

Dienstbare Geister

The Maid -

The Maid
von Nita Prose

Bewertet mit 2.5 Sternen

Molly Gray ist 25, zeigt Aspergertendenzen und ist daher ein wenig anders als die meisten Menschen. Das stört aber in ihrem Job überhaupt nicht, im Gegenteil. Sie ist Dienstmädchen im Regency Hotel, einem altehrwürdigen Gebäude, und ihr Bedürfnis, perfekt zu putzen, kommt ihr in diesem Job nur zugute. Natürlich machen sich auch Angestellte und Gäste über sie lustig, aber das kennt sie fast gar nicht anders. Sie hat in Mr Preston, dem Portier,  und Juan, dem Tellerwäscher, gute Freunde. Und dann findet sie eines Tages den berühmtesten Gast des Hotels tot auf seinem Zimmer und kurz darauf wird auch noch sie verdächtigt, etwas mit seinem Tod zu tun zu heben. Wie soll sie da wieder rauskommen? 

Das hätte wirklich eine Art Cosy Crime werden können mit einer außergewöhnlichen Ermittlerin. Spätestens seit Leander Lost "weiß" man ja, wie gut Asperger als Ermittler funktionieren. Hier jedoch hat mich die ganze Schreibweise, die ewigen Gedankengänge der Protagonistin, wirklich furchtbar gelangweilt. Dazu kommt, dass sie nicht wirklich den Fall löst, schon gar nicht durch ihre ach-so-tollen-Kenntnisse, die ein unsichtbares Dienstmädchen Tag für Tag gewinnt. Wenn man ehrlich ist, säße sie ohne die Deus ex Machina Megaanwältin im Knast und würde da auch nie wieder rauskommen. Am Schluss kam es auch noch zu ein paar Erkenntnissen, die mir die Geschichte dann wirklich verleidet haben und das Bedürfnis, mehr von Molly und ihren Freunden zu lesen, tendiert doch eher gegen null. 2,5/5 Punkten.