Rezension

Zu viel des Guten!

Die Verlorenen -

Die Verlorenen
von Simon Beckett

Bewertet mit 3.5 Sternen

Auf "Die Verlorenen" hatte ich mich schon sehr gefreut. Ich kenne bereits andere Bücher von Simon Beckett und war immer sehr begeistert. Auch die Leseprobe zu diesem hat mich total angesprochen. Dementsprechend waren die Erwartungen hoch!

Leider konnten meine Erwartungen nicht erfüllt werden.

"Die Verlorenen" ist der Beginn einer neuen Reihe um den Polizisten Jonah Colley. Er wird von einem früheren Freund in ein Lagerhaus gerufen und entdeckt dort, neben der Leiche seines Freundes, weitere Leichen. Haben die Morde mit dem Verschwinden seines Sohnes vor 10 Jahren zu tun?

Der Schreibstil ist wirklich gut. Simon Beckett hat eine sehr angenehme und ruhige Art zu schreiben und weiß eigentlich gut, wie man Spannung aufbaut.

Die Personen bleiben insgesamt etwas flach und leider alle leicht unsympathisch. Jonah wirkt manchmal etwas sehr naiv und gerade der Ermittler Fletcher hat mich total häufig genervt. Hier war der "böse Bulle" einfach zu viel.

Leider baute die Geschichte nach und nach ab. Die Spannung blieb auf der Strecke, interessante Charaktere sind zu wenig vorgekommen. Und das Ende war mir leider doch etwas zu viel des Guten. Es wirkte alles zu inszeniert und unglaubwürdig.

Ich denke, ich würde dem zweiten Band noch eine Chance geben, bin insgesamt aber doch etwas enttäuscht zurückgeblieben.