Rezension

Auftakt einer neuen Reihe um einen eigenwilligen Polizisten

Die Verlorenen -

Die Verlorenen
von Simon Beckett

Bewertet mit 4 Sternen

ein spannender Schreibstil und fesselnder Plot lassen einen das Buch kaum aus der Hand legen; leider konnte mich die Auflösung nicht so ganz überzeugen und der Protagonist war stellenweise nervig

London. Jonah Colley von der bewaffneten Sondereinheit wird von seinem ehemaligen besten Freund Gavin McKinney, zu dem er seit 10 Jahren keinen Kontakt mehr hatte, zu einem einsamen Lagerhaus am Slaughter Quay zu Hilfe gerufen.
Doch dort findet Jonah nur die Leiche von Gavin, und drei weitere Tote in Plastikfolie verpackt - vermeintlich illegale Einwanderer.
Doch als Jonah merkt, dass eine Frau noch lebt, wird er von hinten niedergeschlagen, sein Knie dabei zertrümmert. Er wehrt sich und tötet dabei den Angreifer, der laut DNA-Analyse der Verbrecher Owen Stokes ist, der vermeintlich etwas mit dem Verschwinden von Jonahs Sohn Theo vor 10 Jahren zu tun hatte.
Doch danach sind sowohl die Leiche von Gavin als auch die von Stokes verschwunden.
Wo sind die beiden Toten? Und wie hängt alles mit den Ereignissen vor 10 Jahren zusammen?

Meine Meinung:
"Die Verlorenen" ist der Auftakt um eine Reihe um Jonah Colley, den ich sehr eigenwillig fand. Einerseits stark, anderseits ging er mir mit seiner Sturheit und seinen Alleingängen, was ich sehr untypisch für einen Elite-Polizisten fand, sehr auf die Nerven.
Der Schreibstil von Simon Beckett ist auch in seiner neuen Thriller-Reihe gewohnt flüssig, fesselnd und mit konstant hohem Spannungsbogen.
Leider hat der Autor immer und immer wieder die Knieverletzung von Jonah wiederholt. Keine Angst, ich hätte das schon nicht vergessen. ;)

Mit Jonah konnte ich insoweit mitfiebern, da er nicht nur selbst in Verdacht gerät, sondern auch über seinen ehemals besten Freund immer mehr Details herausgefunden hat, was diesen in einem ganz anderen Licht erscheinen ließ.
Und natürlich die Sache mit seinem Sohn - das machte mich ganz traurig :( Und auch hier gab es immer mehr Erkenntnisse, sodass man mit Jonah mithofft: liebt Theo vielleicht doch noch?

Leider hat mich die Auflösung dann nicht so ganz überzeugen können, da ich das Motiv nicht 100% nachvollziehen konnte.
Trotzdem bin ich schon auf den nächsten Fall für Jonah Colley gespannt - und ob dieser auch so persönlich für ihn sein wird.

Fazit:
Reihenauftakt mit kleinen Schwächen: ein persönlicher Fall für einen eigenwilligen Polizisten, der spannungsgeladen zu verfolgen ist, dessen Auflösung mich leider nicht so ganz überzeugen konnte.