Rezension

Ein neuer Beckett

Die Verlorenen -

Die Verlorenen
von Simon Beckett

Bewertet mit 4.5 Sternen

Simon Beckett did it again!

Was sorgten die Neuigkeiten über einen neuen Thriller von Simon Beckett für Begeisterung, zumal es sich um den Auftakt einer neuen Ermittlerreihe handelt. Natürlich war auch ich direkt neugierig und musste das Buch sofort lesen, klang doch der Klappentext richtig spannend.

Und der Autor weiß den Leser bereits auf den ersten Seiten zu fesseln und in die Handlung eintauchen zu lassen. Ich bekam beim Lesen gleich eine Gänsehaut, ein guter Einstieg in einen Thriller. Simon Beckett haut hier bereits spannungsmäßig einen raus und schafft es, den Spannungsbogen im Buch über konstant hoch zu halten.

Der Schreibstil ist flüssig und entfaltet eine richtige Sogwirkung, sodass man komplett in die Handlung eintauchen kann. Jonah Colley ist ein sympathischer Ermittler mit Vorgeschichte, einem Paket, dessen Last sich dem Leser nach und nach offenbart. Normalerweise bevorzuge ich es, wenn die Handlung im Vordergrund steht und der emotionale Ballast des Protagonisten die Handlung nicht zu stark lenkt, hier fügt sich aber beides wunderbar zusammen. Gegenwart und Vergangenheit verwischen zu einer großen Täterjagd.

Dabei manövriert sich Jonah in die ein oder andere brenzlige Situation, jagd falschen Fährten nach und verstrickt sich immer mehr in die Untiefen des Falls. Hier gibt es nicht nur eine unvorhergesehene Wendung, sodass man als Leser nie wirklich die Handlung vorausahnen kann und man wirklich bis zum Schluss auf die Auflösung wartet.

Einige Dinge hätte ich mir hier allerdings anders gewünscht. Zum einen hätte London alsSetting sich mehr entfalten dürfen als geschehen, zum anderen hätte ich mir mehr Jonah Colley in seiner Rolle als Mitglied einer Sondereinheit gewünscht. Nichtsdestotrotz ist dies Kritik auf hohem Niveau, denn das Buch bietet einen rundum gelungenen Thriller.