Rezension

Pagturner mit neuem Protagonisten

Die Verlorenen -

Die Verlorenen
von Simon Beckett

Bewertet mit 5 Sternen

Vor 10 Jahren verschwand der Sohn von Jonah Colley, dem Mitglied einer bewaffneten Einheit der Londoner Polizei. Nicht nur seine Ehe ging in die Brüche, sondern auch die Freundschaft zu seinem Kollegen Gavin. Dieser meldet sich jetzt jedoch überraschend wieder und bittet Jonah um Hilfe. Doch am vereinbarten Treffpunkt erwartet ihn das Grauen. Sein ehemals bester Freund liegt erschlagen am Boden, drei weitere Körper findet er in Folie verpackt vor. Und der Täter scheint noch in der Nähe zu sein.

Viele David Hunter Fans dürften es bedauern, dass das neue Buch von Beckett nicht aus dieser Serie stammt. Ein neuer Protagonist ist immer eine Herausforderung für Autor und Leser. Hier sind es aber Becketts bekannter, subtil spannender Schreibstil und die neue sympathische Hauptfigur, die ich einfach toll finde, die die Fans trösten. Wieder ein Mann mit Ecken und Kanten, dazu eine Vergangenheit, die nicht hinreichend geklärt ist und ein Fall, der grausam, aber nicht zu blutig ist. Dauernd meint man, die Lösung liegt auf der Hand, doch am Ende ist man dennoch überrascht und hofft zugleich, es wäre noch nicht vorbei. Beckett kann einfach Thriller und ich habe ihn wie immer verschlungen, in der Hoffnung, dass es ganz bald Nachschub gibt.