Rezension

Herr Beckett, wann erscheint Band 2?

Die Verlorenen -

Die Verlorenen
von Simon Beckett

Bewertet mit 5 Sternen

Jonah Colley wird von seinem ehemaligen besten Freund Gavin zu einer verlassenen Lagerhalle gerufen. Vor Ort trifft Colley auf mehrere Leichen – eine der Leichen, die von Gavin. Als Jonah merkt, dass eine der Körper doch nicht tot ist, wird der Londoner Polizist von hinten von einem Serienkiller angegriffen. Doch laut der lebenden Frau war noch jemand in der Lagerhalle. Jonah stellt individuelle Ermittlungen auf und findet eine Spur, die den Serienkiller eigentlich freispricht. Zudem sorgt die Spur für neue Informationen, die eventuell auch das Verschwinden seines damals verschwundenen Sohns aufklären kann. Die Zeit tickt…

„Die Verlorenen“ ist der erste Thriller für mich vom Autor Simon Beckett. Jedoch habe ich gehört, dass die Hunter-Reihe von ihm in der Community sehr gefeiert wird, sodass ich sagen kann, dass ich schon mit höheren Erwartungen an das Buch herangetreten bin.

So muss ich sagen, dass ich nicht enttäuscht worden bin. Der Autor entwirft mit diesem Thriller einen perfekten Auftakt in eine neue Reihe und hinterlässt uns am Ende mit einem sehr miesen Cliffhanger, sodass man eigentlich nur den Autor fragen möchte: „Herr Beckett, wann erscheint Band 2?“

Aber jetzt mehr zu diesem Buch. Schon von Beginn an wurde man als Leser direkt ins Geschehen geworfen, da es richtig stark anfängt- Beim Lesen empfand ich fast durchgängig im Buch eine sehr konstante Spannungskurve, die wirklich nur an kleinen Stellen zum Erliegen kam. Dem Autor gelingt es einen sehr interessanten Plot zu verfassen, indem er ihn sehr vielschichtig und tiefgründig gestaltet. Neben dem Haupthandlungsstrang verfolgt man als Leser den Handlungsstrang um den verschwundenen Sohn auf Basis von Rückblenden sowie ein paar weiteren nebensächlichen Strängen. Dies fand ich sehr gut dem Autor gelungen, da dieser die Stränge sehr übersichtlich gestaltet.

Mit Jonah entwirft der Autor einer sehr einzigartigen Figur, der unter seiner Vergangenheit leidet. Man kann total mit ihm fühlen, sodass dieser einem wirklich nur leidtun kann. Zudem ist er so entworfen worden, dass er hauptsächlich nur Charaktereigenschaften aufweist, die eher einem Antihelden ähneln. Dies fand ich total gelungen, da er dadurch einfach menschlich wirkte. Anderseits geriet er so stark in den Fokus, da meines Erachtens nach, die weiteren Figuren untergegangen sind. Dies ist aber nur eine kleine Kritik. Das Buch wird mit einem sehr miesen Cliffhanger aufgewiesen, da teilweise auch Fragen offengelassen worden sind. Jetzt heißt es auf Band zwei warten!

Fazit: Simon Beckett entwirft einen sehr spannenden Auftakt in eine neue Reihe. Dieser Thriller ist sehr vielschichtig und tiefgründig und beinhaltet alle Elemente, die meiner Meinung nach, einen guten Thriller ausmachen. Es war ein herrliches Lesevergnügen. Leseempfehlung!