Rezension

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Sommer, Strand und eine Portion Liebe

Mit dir leuchtet der Ozean -

Mit dir leuchtet der Ozean
von Lea Coplin

Das Buch „Mit dir leuchtet der Ozean“ von Lea Coplin hat mein Interesse direkt aufgrund des schönen Buchcovers und des verträumten Titels geweckt. Der Schreibstil ist nicht weniger verträumt, leicht und flüssig geschrieben und teilweise in Jugendsprache gehalten, weshalb es für mich eher als Jugendliteratur durchgeht.

Die Geschichte hat zwei Protagonisten: Milo und Penny, die zuvor nur ein gemeinsamer Kuss in einem Schrank geteilt haben, um sich dann, wie der Zufall will, erst nach vier Jahren wieder auf der Ferieninsel Fuerteventura zusammentreffen.

Die insgesamt 51 Kapitel werden jeweils abwechselnd aus der Perspektive von Milo und Penny erzählt und greifen oft in die Vergangenheit zurück. Der Leser erfährt durch diese Retrospektive erst viel später inwiefern sich das Leben der beiden nach dem Kuss verändert hat und welche Schicksalsschläge beide auf diese Insel (wieder zusammen-) geführt haben.

Die Geschichte beginnt damit, dass Penny auf der Insel Fuerteventura landet, um in einem Clubhotel arbeiten und sich auf andere Gedanken bringen zu können. Sie hat ihr Psychologiestudium abgebrochen und wollte gemeinsam mit ihrer Freundin Natalie auf der Insel jobben. Letztere konnte Penny allerdings aufgrund eines Beinbruchs nicht begleitet und so geht Penny das Abenteuer widerwillig allein an.
Im Clubhotel trifft sie auf einen alten Bekannten aus ihrer Vergangenheit: Milo, der Junge, mit dem sie ihren ersten Kuss im besagten Schrank hatte. Milo, von dem sie seitdem fasziniert ist und sich angezogen fühlt, obwohl die Gerüchte um seine Person in der Vergangenheit nicht schlimmer sein konnten: Autodiebstahl, Drogen, falsche Kreise.
Schnell merkt Penny, dass die Zeit auf der Insel die Geister aus der Vergangenheit wecken wird und spürt gleichzeitig dieselbe Anziehungkraft wie damals, die von Milo ausgeht.
Milo, der etwas länger im Clubhotel arbeitet, scheint wie ausgewechselt zu sein. Der einst düstere Einzelgänger wirkt jetzt wie ein Bilderbuch Animator, der stets ein freundliches Lächeln auf den Lippen hat und Heiterkeit versprüht, wie es die Clubphilosopie des Hotels verlangt. Schnell wird klar, dass Milo sowohl sich selbst als auch seinem Umfeld etwas vormacht. U.a. seiner Freundin Helena, die ebenfalls im Hotel arbeitet und sich ein Zimmer mit Penny teilt.
Mit der Zeit entwickelt sich zwischen Helena und Penny eine Freundschaft und Penny findet sogar Gefallen an den verschiedenen Jobs (u.a. im Theater) im Clubhotel. Ihr Aufenthalt auf der Insel scheint ihr immer mehr zu gefallen, wären da nicht die Gewissensbisse bezüglich Milo, Helena und ihr. Denn nicht nur mit Helena versteht sich Penny hervorragend. Auch mit ihrem Freund Milo ist sie nach anfänglich schwieriger Anlaufphase auf derselben Wellenlänge. Milo und Penny verbringen immer mehr Zeit zu zweit und kommen sich nach einer gefühlten Ewigkeit näher. Es keimen alte unterdrückte Gefühle auf, und eine Liebe zwischen den beiden entsteht.

Ein sehr schönes Buch über Vorurteile, Gewissenskonflikte, Freundschaft und Liebe und eine große Portion Urlaubsfeeling. Ich vergebe dem Buch 4 von 5 Sternen, da die Handlung an sich sehr schön war aber mir teilweise die Jugendsprache nicht so gepasst hat.