Rezension

Konnte mich leider nicht überzeugen

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia -

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
von Roseanne A. Brown

Bewertet mit 3 Sternen

Im Königreich Sonande findet alle fünfzig Jahre das beliebte Solstasia-Turnier statt, sobald der Bahias Komet am Himmel erscheint. Dabei versammeln sich alle Nationen des Reiches und erwählen sieben würdige Champions, die die sieben Schutzgötter repräsentieren. Diese stellen sich im Turnier drei schwierigen Herausforderungen, wobei der Sieger mit seinem Schutzgott bestimmt, unter welchem göttlichen Einfluss das Reich bis zum nächsten Solstasia-Turnier steht. Aber nicht nur das erwartet den Gewinner bei diesem Turnier, sondern auch die Hochzeit mit der Königstochter Karina. Denn diese braucht das Herz des zukünftigen Champions für das magische Ritual, um ihre ermordete Mutter, die Königin von Sonande wiederzubeleben.
Unter den Teilnehmern befindet sich Malik, dessen kleine Schwester in den Fängen eines magischen Wesens geraten ist. Malik kann sie nur befreien, wenn er das Turnier gewinnt und die Königstochter umbringt.

Das Buch hat mich wegen dem schönen Cover und dem wunderschönen Buchschnitt angesprochen. Noch dazu hat der Klappentext meine Neugier auf die Geschichte und das Solstasia-Turnier gesteigert, weshalb ich das Buch unbedingt lesen wollte. Hierbei wird die Handlung aus den Perspektiven von Karina und Malik erzählt, die einem einen Einblick in das Königshaus und in das Turnier geben.

Anfangs hatte ich Schwierigkeiten in die Geschichte einzutauchen und die Welt, die Gottheiten und Feste zu verstehen, da man als Leser mit Fakten überhäuft wird. Vielleicht wäre es besser gewesen, einige Begriffe in einer Legende zu vermerken, um diese nochmal nachschlagen zu können.
Das erste Drittel des Buches fand ich viel zu informativ, monoton und spannungslos. Aber sobald das Turnier begann, stieg auch endlich die Spannung und ab da konnte mich die Geschichte auch begeistern. Jedoch spielte das Turnier nur eine untergeordnete Rolle, was bedeutet, dass die Aufgaben recht kompakt in einem Kapitel abgearbeitet worden. Das fand ich wirklich schade, da mich das Turnier am meisten angesprochen hatte. Was mich auch gestört hat, ist, dass die Geschichte meist schleppend und kaum dynamisch war, sodass es sich anfühlte, als ob es kaum voranging.

Zu den Charakteren kann man sagen, dass sie recht sympathisch und authentisch dargestellt sind. Karina ist eine Prinzessin, die sich nicht für Macht interessiert. Doch als sie regieren muss, macht sie viele Fehler, da sie in ihrem Ermessen handelt. Im Allgemeinen ist sie aber eher ein direkter und sturer Charakter. Hingegen ist Malik eher ein schwächerer Charakter, da er nicht körperlich stark, selbstbewusst und mutig ist. Oft hat er mit Zweifeln und Panikattacken zu kämpfen, die er mit dem Leser teilt. Mir hat Karina als Hauptcharakter deutlich besser gefallen, da sie im Verlauf der Geschichte eine beeindruckende Entwicklung durchmacht. Bei Malik habe ich leider nicht das Gefühl, da er sich immer wieder in denselben Gedanken verloren hat.

Alles in allem fand ich die Grundidee wirklich toll, jedoch konnte mich die Umsetzung leider nicht begeistern.