Rezension

Moderne afrikanische Fantasy

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia -

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
von Roseanne A. Brown

Die Autorin Roseanne A. Brown, erzählt in ihrem Auftakt „A Song of wraiths and ruin“ eine von westafrikanischer Folklore inspirierten Fantasy-Dilogie, in der eine trauernde Kronprinzessin und ein verzweifelter Geflüchteter ihre Ziele nur erreichen können, indem sie einander töten.

Inhalt:
Sie braucht sein Herz für ein magisches Ritual – er ihren Tod für das Leben seiner Schwester.

Alle zehn Jahre findet im Königreich Sonande das berühmte Solstasia-Turnier statt, bei dem alle Nationen des Reiches zusammenkommen, um dem Wettstreit der Champions beizuwohnen. Doch für die junge Königin Karina geht es um viel mehr: Um ihre Mutter wiederbeleben zu können, braucht sie das Herz eines Königs. Daher bietet Karina dem Gewinner des Festes ihre Hand an…

Zur gleichen Zeit kommt Malik mit seinen beiden Schwestern in die Hauptstadt Ziran, voller Hoffnung auf ein neues Leben fern von Krieg und Gewalt. Malik freut sich auf die Festlichkeiten rund um Solstasia – bis ein rachsüchtiger Geist seine kleine Schwester Nadia entführt und einen furchtbaren Preis für ihr Leben verlangt: den Tod von Königin Karina. Für Malik gibt es nur eine Chance, Karina nahe genug zu kommen, um sie zu töten: Er muss das Solstasia-Turnier gewinnen …

Meine Meinung:
Das Buch hat ein wunderschön gestaltetes Cover und einen bezaubernden grün/goldenen Buchschnitt, der einfach nur ein Hingucker ist.

Die Autorin verwebt viele afrikanische Elemente in eine wirklich außergewöhnliche Fantasy Geschichte mit viel Magie, Leidenschaft, alten Mythen und Legenden. Hier fehlte mir aber auf jeden Fall ein Glossar mit entsprechenden Erklärungen, die mir die afrikanischen Namen und Begriffe, näher bringen.

Im Mittelpunkt stehen die Kronprinzessin Karina und der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Malik, die ständig in wechselnden Kapiteln aus ihrer Sicht und aus ihrer Perspektive erzählen. Durch die überaus langen Kapiteln, hat sich für mich die Spannung, erheblich abgebaut. Die Handlungsstränge werden zwar dann nach und nach miteinander verknüpft aber die Logik dahinter, ging mir zeitweise verloren.
Die Welt von Sonande ist sehr fantasievoll und detailreich beschrieben, fast schon zu viel, denn der Lesefluss und die Neugierde auf mehr, wird durch die vielen seltsamen Namen, Begriffe und Handlungen, die in der eigentlich interessanten Geschichte enthalten waren, erheblich eingeschränkt.

Fazit:
Mit einem flüssigeren Schreibstil und einer besseren Umsetzung der Kapitel, hätte für mich die Geschichte Potential gehabt. Die Handlung wirkte manchmal fast unlogisch, da einige Ereignisse plötzlich auftauchten und auch schon wieder abgehandelt waren. Die Geschichte wurde meinen Erwartungen nicht gerecht und konnte mich leider nicht überzeugen.