Rezension

Ein Tanz ins Herz

Dance into my World
von Maren Vivien Haase

INHALT

Nach einem erschütternden Vorfall in ihrer Heimatsstadt, möchte Jade nichts wie weg von dort. Da bietet sich die Großstadt New York super an, in der sie versucht ihre Karriere als Fashiondesigerin und ihr Privatleben aufzubessern. Doch in diesem Vorhaben bleibt sie nicht lange alleine, denn der charmante Austin scheint nicht aufzugeben, wenn es darum geht sich einen Weg in Jades Herz zu tanzen...

CHARAKTERE

Jade ist anfangs noch ein sehr verschlossener Charakter. Obwohl aus ihrer Sicht erzählt wird, braucht man doch eine Weile um mit ihr warm zu werden. Dennoch kann man diese distanzierte Art nachvollziehen, da immer mal wieder ein paar Hinweise auf ihre Vergangenheit fallen. Umso schöner ist es jedoch, dass man Kapitel für Kapitel zusehen kann, wie sie sich nicht ihren Freunden, sondern auch Austin etwas mehr öffnet. Dieser Charakterentwicklung war toll mitzulesen und ich liebe es jedes Mal aufs Neue, wenn die Protagonistin auf dem Weg zu ihrer wahren Liebe auch noch einiges an Selbstbewusstsein gewinnen kann.
Darin hat sie Austin jederzeit unterstützt. Auch wenn er ein ziemlich hartnäckiger Verehrer war, fand ich es nicht unangenehm, wie er versucht hat Jade für sich zu gewinnen. Er bewahrte trotz seinen Gefühlen immer eine respektvolle Distanz und wenn es darum ging sich als Hilfe zu beweisen, war Austin immer zur Stelle. Anfänglich hatte ich daher das Gefühl, dass bei all der Bewunderung zu Jade die Zeit fehle um Austin als eigener Charakter etwas Tiefe zu geben. Mit der Zeit jedoch verbesserte sich dieses Gefühl, da auch Austin eine Backgroundgeschichte bekommen hat, die einem das Gefühl gibt ihn ein bisschen besser zu kennen. Trotzdem muss ich sagen, dass er leider nicht so ganz einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen konnte. Er ist zwar nett und ich freue mich auch zur Abwechslung mal über einen Protagonist, der seine Geliebte gut behandelt, doch irgendwie hat mir an ihm einfach das bestimmte Etwas gefehlt, dass mich davon träumen lässt, auch so eine Person zu haben.

HANDLUNG

Besonders habe ich mich gefreut das Thema Tanzen im Buch wiederzufinden, da ich eben auch wirklich Freude daran habe. Dabei war es tatsächlich so, dass man das Move District kennenlernen durfte und merkte, dass es zu einem schönen "Safe-Space" für die Charaktere wurde und in diesen vier Wänden ordentlich Spaß gehabt wird. Dennoch muss ich sagen, wirkte es in diesem Buch, als wäre das erst eine "Einleitung" und ich hoffe mir im Nachfolger, dass das Thema eine noch größere Rolle spielen wird, wovon ich aber basierend auf den Charakteren stark ausgehe.
Jades Geschichte hat den meisten Platz der Handlung eingenommen und auch wenn sie etwas vorhersehbar war, hat sie mir eigentlich ganz gut gefallen. Es ist nicht wirklich etwas neues und jeder YA Leser kann sich wahrscheinlich schon nach ein paar Hinweisen vorstellen was passiert ist, doch es wurde schön umgesetzt und hatte Ab und Zu wirklich gute Momente der Spannung.
Die hatten auch Jade und Austin als Paar. Zusammen waren sie ein starkes Duo und man merkt, dass diese Unterstützung nicht einfach im Alltag verfliegen wird.

SCHREIBSTIL

Ich mag den Schreibstil der Autorin wirklich sehr gerne und wenn ich richtig informiert bin, kann ich nur darüber staunen, wie sie in ihrem Debütroman schon so den Dreh raus hat im Spiel mit den Wörtern.

Fazit: Eine leichte Geschichte über die Liebe und den Neustart, die YA Fans nicht verpassen sollten.