Rezension

Ein gemütlicher Tanz durch New York

Dance into my World
von Maren Vivien Haase

Bewertet mit 4 Sternen

Jeder hat doch als Kind einmal einen Traum vom Leben – egal ob man Sängerin, Primaballerina oder Astronaut werden möchte. Ich muss gestehen, ich habe mir früher häufig vorgestellt einmal eine bekannte Tänzerin zu werden. Leider hat sich herausgestellt, dass ich dafür kaum Talent habe. Ich habe dafür nur einige Jahre mit Ballettstunden, beim Standard-Latein tanzen und später noch beim Jazz Dance gebraucht. Es kann somit keiner sagen, dass ich es nicht versucht hätte. Die Faszination fürs Tanzen ist jedoch immer noch geblieben und ich liebe es auch Tanzfilme zu schauen. Zum Glück gibt es hier so viel Auswahl. In Büchern habe ich die Leidenschaft zum Tanzen jedoch erst selten wiedergefunden.

In „Dance into my Word“ kommt Jade mit den Wunsch nach New York ein Studium im Bereich Modedesign beginnen zu können. Mode ist ihre große Leidenschaft. Um sich allerdings das Leben in New York finanzieren zu können, fängt sie an in einem Café zu arbeiten, wo sie Olivia kennenlernt. Olivia lebt für das Tanzen, daher versucht sie immer wieder Jade davon zu überzeugen, mit zu der Hip-Hop Schule zu kommen und das Tanzen auszuprobieren. Über das Tanzen lernt Jade auch Austin kennen, der ebenfalls sehr hartnäckig ist und versucht Jade von einem Date zu überzeugen.

Jade nutz New York vor allem als Neustart und um ihre Vergangenheit zu vergessen. Es wird sehr schnell klar, dass es hier ein unschönes Ereignis gab. Ich hatte hier auch direkt eine Idee und auch wenn ich länger auf die Auflösung warten musste, lag ich doch direkt richtig. Das Buch sollte man somit nicht lesen, wenn man überraschende Wendungen liebt. Man kann diese Geschichte jedoch sehr gut lesen, wenn man einen schönen Schreibstil und einen Ausflug nach New York erleben möchte.

Die Leidenschaft für die Mode konnte ich zunächst nicht spüren. Es wird zwar gesagt, dass Jade dafür brennt, aber sie kleidet sich nicht sonderlich modisch oder näht ihre eigenen Klamotten. Nach und nach wird aber sehr deutlich, dass es eine Passion von ihr ist. Noch besser konnte ich ihre aufkommende Leidenschaft fürs Tanzen spüren. Mir war nie bewusst, dass es so viele Arten von Hip-Hop gibt. Den Funken, den ich auch schon bei Tanzfilmen gespürt habe, habe ich hier auch wiedergefunden. Das Tanzen steht zwar nicht im Mittelpunkt der Handlung, aber es macht einen großen Teil davon aus.

Auch wenn die Handlung teilweise sehr gradlinig und einfach war, so ist es dennoch eine wunderschöne Geschichte. Ich mochte die leichte Atmosphäre und die einzelnen Charaktere. Da kann ich mir sehr gut vorstellen, zur Tanzschule „Move District“ zurückzukehren und auch Olivias Geschichte in „Step into my Heart“ zu lesen.