Rezension

Unterhaltsam für zwischendurch

Bis ans Ende aller Fragen -

Bis ans Ende aller Fragen
von Anne Hertz

Bewertet mit 3 Sternen

Als Jugendliche hat Maxi sich ihr Leben in den buntesten Farben ausgemalt und Pläne geschmiedet. Mit etwas über 40 muss sie leider feststellen, dass sie kaum eines ihrer Ziele erreicht hat, weder das Medizinstudium noch die Familie mit 2 - 3 Kindern und ihrem Schwarm Rafi in einem tollen Haus. Stattdessen hat ihr Freund sie verlassen. Wenigstens ihr Cafè in Hamburg läuft gut. Nachdem sie dort eine Trauerfeier ausrichtet, kommt ihre Nichte Summer auf die grenzwertige Idee, Maxi könne doch in einer Trauergruppe sicher einen netten Mann mit Kindern kennenlernen. Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf.

Eigentlich baut das Buch auf einer ganz witzigen Idee auf. Es liest sich auch superflüssig und leicht. Die Seiten fliegen nur so dahin und man kann gut dabei entspannen. Aber man muss auch etwas leidensfähig sein. Maxi ist von ihrer Denkweise her ziemlich anstrengend. Meist versteht sie alles falsch, was man nur falsch verstehen kann und das wirkt dann etwas unrealistisch. Ihre Nichte nimmt meist kein Blatt vor den Mund, was mir dann manchmal zu respektlos wirkt, aber man gewöhnt sich dran.

Natürlich lernt Maxi dann noch Männer kennen, ja tatsächlich herrscht plötzlich ein Überangebot. Man fragt sich dauernd, wer von ihnen denn das Rennen machen wird oder ob Maxi lieber allein bleibt. Ein wenig entwickelt sie sich schon in der Geschichte, doch oft wiederholen sich ihre Denkweisen, die vor allem auf mangelndem Selbstwertgefühl beruhen. Das Ende ist ab einem bestimmten Punkt leicht vorhersehbar.

Fazit: Für zwischendurch und zum Abschalten eine ganz nette Geschichte. Tiefergehende Gefühle und Erkenntnisse sollte man nicht erwarten. Trotzdem unterhaltsam.