Rezension

gar nicht

Die Therapie
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 1 Sternen

Auf dem Klappentext steht eine Bemerkung der "Bild" Zeitung über den Debütthriller "Die Therapie" von Sebastian Fitzek: so aufregend, dass sogar die Seiten vor Spannung zittern". Nun, ich sehe hier viele Anleihen von Stephen King, die umgearbeitet, mit eigenen Ideen angereichert verarbeitet wurden. Selbstverständlich ist das ein Megaerfolg gewesen, dem viele Bücher folgten. Was allerdings hier fehlt, ist der Tiefgang, etwas, was einen berührt und nachdenken lässt. Oberflächlichkeit zeichnet den Thriller aus, der Spannungsbogen allerdings ist vorhanden. Das Thema ist bereits zigmal kopiert und abgewandelt. Es ist eher ein Gerüst, aus dem ein richtig gutes Buch hätte erwachsen können.

Arzt, verlorene Seele, trifft auf einsamer Insel ein, wenig besiedelt, Sturm umtost, nicht mehr erreichbar. Die Nachbarn nervös, ihr Verhalten merkwürdig. Was wir ebenfalls erleben ist er selbst, der, ans Bett fixiert, seine Geschichte einem anderen erzählt. Es ist eine geschlossene Abteilung, in der Viktor Larenz gelandet ist, aus dem so gut wie kein Mensch entlassen wird. Doch er, er glaubt fest daran, dass, sobald er alles "los geworden ist" endlich wieder gehen darf. Er, der miterleben musste, wie seine kleine von ihm über alles geliebte Tochter Josy während eines Arztbesuches spurlos verschwand. Um sich zu erholen von dem Schock und den ewigen Streitereien mit seiner Frau, geht er nun auf eine Insel, auf der ihn sein Ferienhaus erwartet. Nur sein Hund begleitet ihn. Auf ein Interview will er sich vorbereiten, doch eine unbekannte Schönheit unterbricht ihn fortlaufend. Anna Spiegel ist es, die sich von ihm therapieren lassen will, oder auch nicht. Es ist ein ewiges hin und her und es passieren viele gruselige Dinge. Zum Ende hin wird es spannender und hat auch einen Knalleffekt, das reicht aber nicht.

Ein Buch, das in kürzester Zeit gelesen ist und ich mich frage, ob das nun wirklich alles war. Die Bücher, die vom Autor folgten, sind alle in ähnlicher Weise gestrickt, dem Zeitgeist und der neuesten Technik geschuldet.