Rezension

Pflichtlektüre für Fitzek-Fans

Die Therapie
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 3 Sternen

Die Therapie ist ein Kurzweiliger Krimi, der mich Anfangs erst nicht sehr begeistert hat. Mich haben beim lesen die vielen Ungereimtheiten gestört, auf die Fitzek auch noch großzügig hinweist. Die Geschichte beginnt wie ein „normaler“ Fall von Kindesentführung oder -mord. Der mitgenommenen Vater erhält dann, just als er einen Schlussstrich unter seine Trauer ziehen will, mysteriöse Hinweise darauf, was mit seiner Tochter passiert sein könnte. Die folgenden Geschehnisse werden immer verworrener und unwahrscheinlicher. Es passieren Dinge, die weder ich, noch der Hauptcharakter Dr. Larenz verstanden haben. Es wollte sich mir einfach nicht erschließen, wie manche Dinge logisch aufgelöst werden sollten. Allerdings war ich dann im letzten Teil des Buches um so überraschter, dass und wie sie gelöst wurden. Denn zum Glück, macht am Ende alles einen Sinn. Und das hat mich dann wieder mit dem Buch versöhnt. Auch wurde es noch einmal sehr spannend. Fitzek zieht zum Ende hin das Tempo deutlich an. Das zusammen mit den Rätseln und der Verwirrung sorgt für interessante Unterhaltung.

Etwas anstrengend fand ich auch, dass Dr. Larenz, der einem als äußerst angesehener Psychologe in einer Sinnkriese vorgestellt wird, konsequent nicht so wirkt als sei er ganz auf der Höhe. Er wird krank. Er fühlt sich schlecht. Er zweifelt an sich und der Welt. Ihm fallen Dinge nicht ein. Er hört nicht richtig zu. Das will nicht so recht zusammenpassen. Und mach Dr. Larenz streckenweise eher zum Antihelden.

Die Therapie startet recht interessant, kommt dann eher langsam in Ganz und versöhnt mit einem rasanten und vor allem überraschenden Ende. Fitzek lockt den Leser auf diverse falsche Fährten und löst dann alles spektakulär auf. Nicht Fitzeks bestes Buch aber für Fans auf jeden Fall Pflichtlektüre.