Rezension

Guter Thriller, Fitzek steigert sich aber

Die Therapie
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt: Und plötzlich war sie weg. Die zwölfjährige Josy ist doch nur schon einmal ins Sprechzimmer Ihres Arztes gegangen und seitdem kann Ihr Vater, Viktor Larenz, ein bekannter Psychiater, sie nicht mehr finden. Wer hat Josy entführt? Und was hat dies mit ihrer ominösen Krankheit zu tun? Vier Jahre später, getrennt von seiner Frau und immer noch tief trauend, versuch Dr. Larenz seinen Verlust auf der kleinen Insel Parkum zu verarbeiten. Doch dort geschehen Dinge, die alles viel schlimmer machen.

 

Meine Meinung: Die Therapie war mein erstes Buch von Sebastian Fitzek vor vielen Jahren. Damals war ich begeistert von diesem Buch und weiß noch, dass ich die letzten Seiten verschlungen habe und deswegen zu spät zu meinem Tanzkurs kam. Außerdem war es auch das Lieblingsbuch meiner besten Freundin, die es sich fast zeitgleich ebenfalls zugelegt hat, ohne dass dies abgesprochen war. Dieses Buch war somit viel mehr als „nur ein Buch“ für mich.

Nach sicherlich mehr als 6 Jahren habe ich dieses Buch noch einmal in die Hand genommen, um vor allem in Erinnerungen zu schwelgen. Das Schwelgen in Erinnerungen hat ohne Probleme funktioniert, die riesige Begeisterung hat jedoch nicht zugeschlagen. Dies lag nicht daran, dass ich mich an das Ende erinnern konnte. Der Schreibstil und die Handlung hat mich leider so gepackt, wie ich es letztes Jahr von „Der Nachtwandler“ oder die Dilogie von Herrn Fitzek erwartet hatte.

Nachdem seine Tochter verschwunden ist, springt das Buch zwischen zwei anderen Zeiten: Zum einen in die Zeit auf Parkum, wo Dr. Larenz seinen Verlust nach vier Jahren endlich verarbeiten möchte. Zum anderen befindet er sich in einer Klinik, ist eingewiesen und soll angeklagt werden. Ist er selbst der Täter? Was ist mit seiner Frau? Wer ist die ominöse Frau, die sich von Ihm auf Parkum behandeln lassen möchte? Abgeschnitten durch einen Sturm kann er auch nicht entfliehen. Mehr möchte ich vom Inhalt gar nicht anreißen. Das Buch lebt von seinen offenen Fragen und seinen Wechseln zwischen der Frage, was mit Josy passiert ist und was es mit Ihrer Krankheit auf sich hat. Ich finde dieses Spannungsspiel auch von der Theorie her super und habe das Buch auch unfassbar gerne dieses Mal gelesen. Jedoch merkt man meiner Meinung nach, dass Herr Fitzek vom Schreibstil besser geworden ist in den Jahren.

 

Fazit: Ein spannender Thriller, der die Anfänge von Fitzek aufzeigt, aber nicht sein bestes Werk in den Jahren ist.