Rezension

Ein guter Auftakt

Die siebte Zeugin -

Die siebte Zeugin
von Florian Schwiecker

Ich bin normalerweise keine Krimi-Leserin, aber diese Story hat mich gleich in seinen Bann gezogen. Ein Mord ohne erkennbares Motiv, begangen von einem ruhigen und fürsorglichen Familienvater, ein Anwalt, der versucht, Licht ins Dunkel zu bringen, und dazu sympathische Charaktere – das klang für mich sehr lesenswert. Noch dazu wurde „Die 7. Zeugin“ von zwei erfahrenen Experten geschrieben: Florian Schwiecker, ehemaliger Strafverteidiger und bekannter Thriller-Autor, und Michael Tsokos, Professor für Rechtsmedizin und True-Crime-Thriller-Autor. Die beiden sollten also wissen, wovon sie schreiben. Und tatsächlich sind die Gedanken und Handlungen in diesem Justiz-Krimi, der den Auftakt für eine neue Krimi-Reihe darstellt, absolut nachvollziehbar und glaubwürdig. Naja, fast. Die ersten Kontaktaufnahmen zwischen Strafverteidiger Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer empfand ich als zu gewollt und konstruiert. Mal abgesehen davon hätte ich – wenn ich es nicht bei der Ankündigung des Buches gelesen hätte - nie gedacht, dass die beiden Herren das zukünftige Ermittler-Duo der Krimi-Reihe bilden werden. Rocco Eberhardt und sein Freund und Privatermittler Tobias Baumann hätten hier eher ins Bild gepasst. Wir werden sehen, wie sich die Konstellationen in den kommenden Bänden entwickeln werden. Doch wie sehr mir die erwähnte Realitätsnähe gefallen hat, täuschte es leider nicht darüber hinweg, dass es mir im gesamten Buch an Spannung fehlte.