Rezension

habe etwas Spannung vermisst

Die siebte Zeugin -

Die siebte Zeugin
von Florian Schwiecker

Bewertet mit 3.5 Sternen

Sonntagmorgen: Ein Amoklauf in einer Berliner Bäckerei. Ein Mensch wird getötet, zwei verletzt und der Täter wartet demütig auf seine Verhaftung und schweigt. Zentrale Frage ist und bleibt lange Zeit – warum hat er das getan?

Kurze Kapitel mit wechselnden Orten, die aber durch die Überschriften beim gut auseinander zu halten sind, kennzeichnen diesen Krimi. Bei den Ausführungen zu den Gerichtsverhandlungsterminen merkt man, dass Florian Schwiecker seine praktischen Erfahrungen mit eingebracht hat. Das fand ich schon recht interessant, da man auch mal die Hintergründe und Denkweisen der dabei agierenden Personen vor Augen geführt bekommt. Gleichzeitig wirkt es dadurch auch sehr authentisch. Manchmal kam es mir, meist im Zusammenhang mit dem Oberstaatsanwalt, wie ein Jahrmarkt der Eitelkeiten vor. In meinen Augen und das habe ich sehr bedauert, kommt der gerichtsmedizinische Teil in diesem Buch zu kurz. Gerade wenn ich als Mitautor Tsokos lese, hätte ich da mehr erwartet. Schade.

Fesselte das Buch mich am Anfang noch mit der Frage >warum hat Nikolas Nölting das getan? < ist bei mir mit zunehmendem Lesefortschritt die Spannung immer mehr abgeflacht. Das konnte auch die brisanten Aufdeckungen des von Rocco Eberhard engagierten Privatdetektivs nicht mehr kompensieren. Insgesamt gesehen gebe ich diesem 1. Teil darum auch nur 3,5 Lese-Sterne