Rezension

Könnte spannender geschrieben sein

Die siebte Zeugin -

Die siebte Zeugin
von Florian Schwiecker

Bewertet mit 3.5 Sternen

Rocco Engelhardt ist Strafverteidiger und bekommt eines Tages den Auftrag Nikolas Nölting zu verteidigen. Dabei ist sein Mandant eindeutig schuldig. Er hat in einer Bäckerei um sich geschossen und dabei zwei Menschen leicht verletzt und einen getötet. Nikolaus Nölting wurde verhaftet und schweigt seit dem.

Auch Rocco Engelhardt findet keinen Weg zu ihm und bekommt keine Hinweise von seinem Mandanten. Durch Beobachtungen, Hinweise und starker Unterstützung seiner Mitarbeiter, Kollegen und Freunde erfährt er, dass die Tochter des Angeklagten: Lily mit dem Angelman Syndrom geboren wurde und vom Vater  abgöttisch geliebt wird. Dieser würde alles für sein Kind tun. Auch töten? Wenn ja, warum? Kannten sich Mörder und Opfer?

Der Fall wird gut geschildert, hauptsächlich im Gerichtssaal, anhand von Zeugenaussagen. Und wer ist wohl die 7.Zeugin?

Aber auch die Recherchen von Tobias Baumann und die Sicht des Gerichtsmediziners Justus Jarmer werden gut beschrieben. Alles ist schlüssig und das Buch ist leicht zu lesen; eingeteilt in kurze Kapitel. Leider fehlen die richtigen Gänsehautmomente, auch bei Schußszenen oder anderen Gewaltszenen konnte ich drüberweglesen, als ob es sich um ein Kaffeekränzchen handeln würde.

Eine gute Idee zu seicht umgesetzt, aber flüssig zu lesen.