Rezension

kribbelnde Spannung bis zum Schluss

Trauma - Kein Entkommen
von Christoph Wortberg

Bewertet mit 5 Sternen

Die Münchner Mordermittlerin Katja Sand muss die Todesursache bei 2 Toten klären. Einer ist im Baggersee ertrunken, der andere in einem Kühlschrank erstickt. Die Untersuchung der Leichen in der Gerichtsmedizin ergeben keine Hinweise auf Fremdeinwirkung. Somit weist alles auf Suizid hin. Doch Katjas Bauchgefühl sagt ihr was anderes. Kann sie sich auch in diesem Fall auf ihr Gefühl verlassen???

Für mich war das ein super spannender Thriller, der mich voll überzeugt hat. Katja Sand ist eine sehr

engagierte Ermittlerin, wodurch bei ihr aber im familiären Bereich so einiges nicht so gut läuft. Zum Beispiel das angespannte Verhältnis zu ihrer Mutter und ihrer Tochter. Sie weiß, dass sie hier die Hauptschuld für trägt, aber sie kann nicht gegen die Erlebnisse in der Vergangenheit ankämpfen. Sie stehen zwischen ihr und ihren Lieben. Ich habe Katja gemocht, wird sie doch durch ihre Selbstzweifel zu einer (an)greifbaren Persönlichkeit. Halt findet sie in ihrem Assistenten Rudi Dorfmüller. Etwas jünger als Katja, aber nicht weniger engagiert, hilft er ihr bedingungslos bei den Ermittlungen. In meinen Augen hat sie mit ihm ein menschliches Juwel an ihrer Seite.

Was bei mir besonders den Spannungsbogen besonders hochgehalten hat, waren zwei Dinge:

Die Abschnitte in denen die Qualen eines 3-jährigen Kindes beschrieben werden. Das war so seelisch grausam. Als Leser wusste man fast bis zum Schluss nicht, wer dieses kleine Kind ist. Wohl aber, dass eine kindliche Seele solche Erlebnisse nicht unbeschadet verarbeiten kann. Das Zweite ist das Geheimnis im Katjas eigenen Dämonen/Erlebnisse. Mich hat das Buch voll überzeugt, darum gibt’s auch 5 Lese-Sterne. Ich freue mich schon auf die beiden nachfolgenden Bände.