Rezension

Wasser, Eis und Feuer

Trauma - Kein Entkommen
von Christoph Wortberg

Bewertet mit 3 Sternen

Trauma – Kein Entkommen wird schon auf dem Cover als Thriller angekündigt, aber nach meiner Leseauffassung handelt es sich mehr um einen Kriminalroman mit psychologischen Momenten.

 

Der Roman ist gut strukturiert und hat 3 Teile, die mit Wasser, Eins, Feuer überschrieben sind.

 

Die Ermittlerin Katja Sand ist alleinerziehende Mutter und ihr Privatleben nimmt viel Raum ein, was ich prinzipiell nicht schlecht finde. Dennoch fehlt hier etwas, die Figur bleibt mir als Leser schließlich doch auf Distanz.

Dennoch, die Passagen, die die schwierige Beziehung von Katja zu ihrer 15jährigen Tochter Jenny zeigt, sind nicht schlecht gemacht. Jenny haut dann ab, um ihren Vater kennen zu lernen. So trifft auch Katja schließlich wieder auf ihren Ex.

Einen guten Kollegen hat Katja in Rudi Dorfmüller.

 

Die Szenen mit dem vom Vater gequälten kleinen Kind sind schmerzhaft zu lesen.

Daraus ergeben sich psychologische Folgen, die mir hier zu schematisch dargestellt werden.

Auflösung und Ende des Falls sind dann zu abrupt, aber okay.

 

Am Ende bleibe ich zwiespältig mit dem Roman zurück. Er ist solide und flüssig geschrieben, hat gute und weniger gelungene Passagen. Aber ein rausragen aus der Masse an Krimis kann ich auch nicht sehen.