Rezension

Kein Entkommen beim Lesen

Trauma - Kein Entkommen
von Christoph Wortberg

Bewertet mit 4 Sternen

Ich bin ehrlich gesagt am Anfang nicht so richtig gut rein gekommen in das Buch. Ich befürchte, dass das schlichtweg daran lag, dass mich das vorherige Buch so sehr geflasht hat.

Nach den ersten Kapitel wurde es dann aber direkt besser und ich konnte mich noch gut einfinden.

Katja als Protagonistin fand ich anfangs etwas holprig und ich konnte nicht so richtig in den Charakter rein finden. Auch das wurde aber schnell besser und ich bin wirklich warm geworden mit ihr. Ich konnte viele Entscheidungen, auch in Bezug auf ihre Tochter, nachvollziehen, auch wen manches wirklich leicht übergriffig oder auch anmaßend war. Es scheint aber so, dass sie sich nicht nur als Mutter so verhält, sondern auch als Ermittlerin. Dadurch ist wohl auch ein Teil ihres Erfolgs geprägt.

Die (Selbst-)Morde fand ich extrem spannend und einfallsreich. Die Spuren, die Katja daraufhin verfolgt hat, beängstigend und dennoch gut überlegt. Das ständige Gefühl, dass etwas vertuscht werden soll, hat für zusätzliche Spannung gesorgt.

Katjas Kollegen Rudi Dorfmüller fand ich richtig herrlich. Ein wenig verschroben und seltsam, aber treu ergeben. Ganz toller Charakter!

Die Auflösung und Aufklärung der (Selbst-)Morde hatte ich tatsächlich relativ früh schon so erwartet, aber dennoch blieb die Spannung für mich bestehen. Lediglich zu den Vertuschungen, die während der Aufklärung eine Rolle gespielt haben, hätte ich mir noch etwas mehr erwartet. Da muss es doch noch irgendwie geknallt haben. Das bleibt aber leider irgendwie ein wenig auf der Strecken, was aber für die Story an sich nicht weiter schlimm ist.

Insgesamt ein sehr guter Thriller und ein großartiger Vorgeschmack auf die weiteren beiden Teile, die noch kommen werden.