Rezension

Ein Profiler, der bestenfalls normaler Ermittler ist

Der Blutkünstler -

Der Blutkünstler
von Chris Meyer

Bewertet mit 3 Sternen

Darum geht es:

Tom Bachmann ist der beste Profiler seiner Generation. Nach Jahren beim FBI ist er wieder zurück in Deutschland. Hier wird seine Hilfe dringend benötigt, denn „der Blutkünstler“ hat wieder zugeschlagen. Wieder wurde eine junge Frau auch bestialischste Weise gequält und umgebracht. Anschließend wurde ihre Leiche zu einem blutigen Kunstwerk drapiert. Doch was will der Blutkünstler mit seiner Kunst sagen? Warum müssen all die Frauen so qualvoll sterben? Tom und seine Kollegin Ira begeben sich auf die Jagd nach dem brutalen Mörder. Dabei werden sie immer wieder auch mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Wird es gelingen, die Bestie zu stoppen, bevor er sein nächstes Opfer quält?

Meine Meinung:
Das Buch ist nichts für schwache Nerven. Die Taten des Blutkünstlers werden recht detailreich und blutig beschrieben. Auch die Spannung ist sehr gut aufgebaut.
Leider konnten mich die Charaktere in dem Buch nicht überzeugen. Jeder hatte hier seine eigenen Probleme, so dass ich am Ende dachte: „Jetzt haben wir bald aus jedem Dorf einen Köter“. Da wäre definitiv weniger mehr gewesen.
Auch mit Tom, dem im Klappentext so viel gepriesenen Seelenleser und besten Profiler seiner Generation, bin ich nicht wirklich warm geworden. Vom Profiler war leider nichts zu sehen. Er war ein ganz normaler Ermittler, dem alle anderen zugespielt bzw. ihm die entscheiden Hinweise auf dem Silbertablett serviert haben. Mit Profiling hatte dieses Buch leider nichts zu tun. Da wäre wieder sehr viel mehr auch mehr gewesen. So wirkte Tom leider ziemlich durchschnittlich, ja schon beinahe langweilig auf mich. Einzig interessant an ihm fand ich seine Kindheit und seine Beziehung zu seinem „Bruder“ Aaron. Aber das war es auch schon.

Der Schreibstil ist durchaus eingängig. Man kann es flüssig lesen und kommt zügig voran. Das insgesamt 363 Seiten lange Buch ist in 42 Kapitel unterteilt. So kann man das Buch gut in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Ich bleibe hier sehr gespalten zurück. Zum einen haben mir die Spannung und die Taten des Blutkünstlers sehr gut gefallen. Die Charaktere waren mir dagegen zu viel zu oberflächlich. Das Buch ist wegen seiner blutigen Taten definitiv nichts für schwache Nerven. Ich würde des daher alles in allem nur eingeschränkt weiterempfehlen und vergebe hier mittelmäßige 3 Sterne.