Blutige Kunst
Bewertet mit 4 Sternen
Tom Bachmann ist Profiler und wird vom BKA auf den Fall des „Blutkünstlers“ angesetzt. Der Mörder drapiert seine Opfer als Kunstwerke und ist dabei wenig zimperlich. Zusammen mit seinem Team muss Tom den Mörder fangen, denn der Mörder geht immer weiter und macht vor nichts mehr halt.
Chris Meyer hat hier einen fesselnden und sehr blutigen Thriller abgeliefert, der nichts für zartbesaitete Leser ist. Der Mörder ist ein Sadist, der nur bestrebt ist, seine Kunstwerke nach seiner Vorstellung zu formen. Mit Tom Bachmann hat Meyer einen faszinierenden Profiler geschaffen, der selbst unter schlimmsten Bedingungen aufgewachsen ist, weshalb er die Psychopathen in seinen Fällen so gut versteht.
Faszinierend ist auch, dass in Aaron ein Täter auftaucht, der mit Bachmann eng verbunden ist. Während Bachmann und sein Team den Blutkünstler jagen, erfährt der Leser nebenbei von Aarons Geschichte und seinen Beweggründen, Taten zu begehen. Während man als Leser vom Blutkünstler und seinen Morden abgestoßen ist, empfindet man Aarons Treiben fast schon als gerecht, auch wenn diese Art von Justiz natürlich nicht okay ist.
Das Buch ist spannend und man fiebert mit, im letzten Drittel verliert sich die Spannung ein bisschen und der Weg zur Aufklärung war mir fast schon ein bisschen zu leicht. Mit dem Täter hatte ich dann allerdings wieder nicht gerechnet, eine wirkliche Überraschung, wobei mich der Schluss – auch in Hinsicht auf weitere Bände um Bachmann – sehr neugierig gemacht hat.
Insgesamt fand ich das Buch spannend und gut geschrieben, freue mich, falls es mit dem Team weitergeht. Bei der Auflösung des Falls hätte ich mir mehr Teamarbeit gewünscht und weniger Zufall. Gut!