Rezension

Leni Landei im unbekannten Hamburg

Das Haus der Mädchen - Andreas Winkelmann

Das Haus der Mädchen
von Andreas Winkelmann

Bewertet mit 4 Sternen

Leni Fontane geht für ein dreiwöchiges Praktikum nach Hamburg. Ihre Zimmernachbarin verschwindet am nächsten Tag, obwohl die beiden sich abgesprochen hatten. Leni schöpft Verdacht – und das ganz zu Recht, denn Vivien wurde entführt. Gleichzeitig sucht der Penner Freddy nach einem großen schlanken Mann, der aus einem weißen Transporter heraus einen Autofahrer erschossen hat. Sowohl Freddy wie auch Leni geraten bei ihrer Suche in größte Gefahr…

Sehr drastisch ist schon gleich der Einstieg in das Buch, und auch im weiteren Verlauf ist der Autor Andreas Winkelmann zimperlich in seiner Erzählung über Leni „Landei“, die ganz überraschend einer Mörderbande auf die Spur kommt. Die Frage, was mit ihrer Zimmernachbarin Vivien geschehen ist und ob es ein gutes Ende für sie nehmen wird, hält den Leser von Anfang bis Ende in Atem. Neben der Polizei hat auch Kommissar Zufall einen recht großen Anteil am Ergebnis, das hat mich ein kleines bisschen gestört. In mehreren Handlungssträngen, aus verschiedenen Sichtweisen heraus, entsteht ein fesselnder Thriller, der den Leser schnell in seinen Bann zieht. Die Atmosphäre des Buches orientiert sich eher an unbekannten Orten in Hamburg, genau das aber macht einen ganz besonderen Reiz dieses Buches aus. Einige überraschende Wendungen schicken den Leser beim Mitraten ein bisschen in die Irre, bis es endlich zur Auflösung geht. Etwas ungeschickt fand ich, dass sich vor allem gegen Ende einige recht offensichtliche Schreibfehler eingeschlichen haben.

Insgesamt hatte ich einige spannende Lesestunden mit diesem Buch, so dass ich diese gerne mit vier von fünf Sternen honorieren möchte sowie mit einer eindeutigen Leseempfehlung.