Rezension

Ein spannender Thriller mit kleinen Mängeln

Das Haus der Mädchen - Andreas Winkelmann

Das Haus der Mädchen
von Andreas Winkelmann

Bewertet mit 3 Sternen

Das Haus der Mädchen ist ein spannender und zuweilen verwirrender Thriller. Winkelmann schaffte es, auf knapp 400 Seiten einen Thriller zu schreiben, indem sowohl Spannung als auch Intelligenz zusammengeführt wurde. In Das Haus der Mädchen begleiten wir Leni bei einer Reise durch Hamburg. Dort lernt sie jemanden kennen, der kurz darauf verschwindet. Gemeinsam mit einem Obdachlosen versucht sie herauszufinden, wie alle Ereignisse miteinander zusammenhängen.

Die Geschichte ist zunächst verwirrend wegen der vielen verschiedenen Sichten. Nach und nach lösen sich diese jedoch auf und die vielen verschiedenen Stränge führen zusammen. Das führt dazu, dass es weniger verwirrend wird und der Spannungsbogen sich langsam aufbaut. Wie bei den meisten Thrillern wurde es zum Ende hin immer spannender. Wie die einzelnen Charaktere mehr und mehr miteinander agieren ist interessant mit anzusehen.

Der Schreibstil von Winkelmann gefällt mir gut. Ich konnte ohne Stockungen sein Buch beenden. Er schaffte es, mich auf 400 Seiten mitzunehmen und zu rätseln, wie sich das Rätsel löst. Dabei konnte ich jedoch nicht vorahnen, wie es ablaufen würde. Das Ende kam überraschend und ohne Vorwarnung. Wie Leni es daraus schaffte war wirklich gut beschrieben und dargestellt.

Der Spannungsbogen wurde erst zum Ende hin richtig Spannend. Wo es zunächst noch langsam voran ging wurde es zum Ende hin immer weiter angehoben.

Die Charaktere waren gut. Nicht wirklich herausragend aber gut mit einem Gedanken dahinter. Leni war als Protagonistin immer präsent und doch war sie mit im Hintergrund da ja noch der Obdachlose Freddy und der Polizeikommissar der erstaunlich schnell bei wenigen Hinweisen zur Stelle war.

Die Vernetzungen untereinander und wie diese zusammenführten waren interessant und spannend beobachten. Das beste an der Charakteren war, dass sie sehr sympathisch waren. Vor allem Freddy als jemand, der gerade erst obdachlos wurde, ist ein gut durchdachter und angenehmer Charakter.

Insgesamt war das Buch recht gut. Es erhält drei von fünf Sternen. Die Charaktere waren sympathisch und gut durchdacht aber leider nicht wirklich einprägsam. Die Geschichte war rund aber wegen der vielen Sichten zunächst sehr verwirrend was das Interesse und die Spannung zunächst schmälerte. Es war also ein gutes Buch mit einigen wenigen Mängeln meiner Meinung nach.