Unzufrieden mit dem Ende: Mädchenhaus
Bewertet mit 4 Sternen
Leni Fontane, nein, nicht verwandt mit Theodor, erhält von ihrer frisch gebackenen Freundin Vivien, Zimmernachbarin in einer preisgünstigen Touristenunterkunft, aufgrund ihrer provinziellen Herkunft und einer gewissen Naivität den Namen "Leni Land-ei". Viviens plötzliches Verschwinden gibt Leni, die wegen eines Praktikums in einem Verlag nach Hamburg kam, zunehmend Rätsel auf. Rätselhaft erscheinen einem sympathischen Kommissar nebst ebenso sympathischer und an einen Rollstuhl gefesselter Kollegin, einige Vorkommnisse, die ihn an einen früheren, leider unaufgeklärt gebliebenen Leichenfund erinnern. Und dann ist da noch ein sympathischer Obdachloser namens Freddie. Soweit die Guten. Dazu gibt es etliche zwielichtige Gestalten beiderlei Geschlechts, darunter ein ganz besonders schlimmes Paar, brutal, blutrünstig. Das Buch fesselte mich, so dass ich bis in die frühen Morgenstunden las, obwohl ich vollkommen übermüdet, mehrmals einzuschlafen drohte. Allerdings erschien mir das sich abzeichnende Ende so zusammen konstruiert, dass es mich an ein gewaltsam zusammen gepresstes Puzzle aus Pappe mit überstehenden Ecken erinnerte und derart verärgerte, dass ich dann doch die letzten Seiten auf später verschob. Dadurch wurde das Ende aber leider auch nicht besser. Deshalb Punktabzug. Nicht empfehlenswert für Zartbesaitete mit Hamburg-Reise-Absichten:-)
Kommentare
wandagreen kommentierte am 12. Dezember 2018 um 19:46
In Hamburg sind die Nächte lang ... wegs so einem schlechten Ende hätte ich mehr abgezogen!