Rezension

Erwachsenwerden unter besonderen Umständen

Der Junge, der das Universum verschlang -

Der Junge, der das Universum verschlang
von Trent Dalton

Bewertet mit 3 Sternen

Dieses Buch ist meiner Meinung nach keines, dass man einfach mal so Querlesen kann. "Der Junge, der das Universum verschlang" ist tiefgründig und emotionsgeladen.

Mitten in den 80er Jahren, in einem Vorort von Brisbane, wächst der Junge Eli in mitten von Drogenhandel, Süchtigen und Ex-Häftlingen auf. Auch sein Bruder Gus hat einiges erlebt. Seine freiwillige Stummheit ist nur eine von vielen Formen mit der Realität klar zu kommen.

Eli dagegen schafft sich selbst eine Welt in der er Überleben kann. Sein "Babysitter" und ehemaliger Gefängnisinsasse Slim Halliday ist für ihn dabei die Fahne im Wind.

Wie Eli und Gus mit miserablen Umständen aufwachsen und welche Schicksalsschläge ihre Familie erreichen, wird auf 512 literarisch Aufbereitet.

Während ich das Buch von Trent Dalton gelesen habe, war ich abwechselnd bedrückt und deprimiert über die Zustände, die sich auch heute noch an einigen Orten der Welt finden lassen. Aber aus viel Unglück kann auch etwas wachsen.

Genau das hat mich an dem Buch so begeistert! Auch das australische Setting fand ich gut, da ich recht wenig australisches lese.

Wer sich auch einmal an etwas anderes wagen will und dabei seinen Horizont für gesellschaftliche Ungerechtigkeiten sensibilisieren will, sollte einmal zum Australischen Hit „Der Junge, der das Universum verschlang“ greifen.