Rezension

Viel gewollt und nur mäßig etwas erreicht...

Der Junge, der das Universum verschlang -

Der Junge, der das Universum verschlang
von Trent Dalton

Bewertet mit 3 Sternen

Die Grundidee des Autors ein Kind in einer unwirtlichen Gegend groß werden zu lassen und wie es damit umgeht, das ist zwar nicht unbedingt neu, aber immer wieder spannend zu lesen.

Leider hatte ich hier das Gefühl, dass Trent Dalton alles in den Roman dazu packen wollte, was ihm dazu einfällt. Leider hat dies die Handlung in meinen Augen zu überfrachtet gemacht und dadurch langatmig erscheinen lassen.

Sicherlich liest sich das Drogenmillieu spannend, aber dann muss die Szene auch zum Fortlauf des Plots beitragen und das hat es in meinen Augen sehr oft nicht getan.

Die meisten Figuren wirkten auf mich sehr blass, so dass ich sie nicht richtig greifen konnte. Ich bin mir nicht sicher, ob das vom Autor wirklich so gewollt war. Möglich wäre es, da Eli ja die Menschen in seiner Umgebung auch nicht richtig greifen kann.

In Eli konnte ich mich gut hineinversetzen und ihn mochte ich doch gern. Er reagiert anders als ein normal entwickelter Junge, da ihn seine Umgebung hart gemacht hat. Das hatte durchaus etwas besonderes.

Der Roman ist sprachlich etwas besonderes, ließ sich dadurch aber auch nicht ganz einfach lesen. Man benötigt schon ausreichend Zeit und wenig Ablenkung, um in die Geschichte richtig abtauchen zu können.

Fazit: Durchaus unterhaltsam, aber definitiv mit Luft nach oben. Weniger wäre hier eindeutig mehr gewesen.