Rezension

Aufwachsen unter schwierigen Bedingungen

Der Junge, der das Universum verschlang -

Der Junge, der das Universum verschlang
von Trent Dalton

Bewertet mit 4 Sternen

Der elfjährige Eli Bell wächst in Darra, einem wenig schönen Vorort von Brisbane, unter schwierigen Verhältnissen auf. Die Menschen um ihn herum können nicht als Vorbild dienen, aber Eli möchte ein guter Mensch werden. Doch wie schafft man das bloß?  

Das wunderschön farbige Cover ist anziehend, die Geschichte ist aber eher düster und bedrückend. Man muss sich schon auf diese Geschichte einlassen.

Eli hat es wahrlich nicht leicht. Sein Vater ist verschwunden, seine Mutter und sein Stiefvater dealen, sein großer Bruder Gus ist traumatisiert und spricht nicht mehr und sein Babysitter ist ein Exhäftling. Überhaupt geht es in seinem Stadtteil sehr kriminell zu, Alkohol, Drogen und Gewalt gibt es überall um ihn herum. Trotz allem liebt Eli seine Familie, aber immer wieder flüchtet er in seine Fantasiewelt, um alles ertragen zu können. Aber auch später ist das Leben für Eli nicht einfach. Trotz Rückschlägen lässt sich Eli nicht unterkriegen. Doch es gibt auch Lichtblicke, denn Eli hat Menschen um sich, die einander lieben und er hat Freunde. Die Charaktere sind speziell und sehr gut dargestellt, aber ganz besonders mochte ich Eli und Gus, die sich ohne Worte verstehen.

Aber auch den lakonischen Schreibstil, der oft recht ausschweifend ist, finde ich passend.

Es ist kein Buch für zartbesaitete Personen, zu viele kleine und große Brutalitäten werden beschrieben. Doch mir hat das Buch gefallen.