Rezension

Elis Welt

Der Junge, der das Universum verschlang -

Der Junge, der das Universum verschlang
von Trent Dalton

Bewertet mit 4 Sternen

Brisbane, 80'er Jahre
Der 11-jährigen Eli Bells Leben ist alles andere als Zuckerschlecken. Er wächst in einem sozialschwachen Viertel auf, sein großer Bruder Gus, nach einem Trauma, spricht nicht mehr. Seine Ex-Drogenabhängige Mutter und seiner Ziehvater dealen mit Heroin, mit sein Alkoholabhängiger, depressiven Vater hat er kein Kontakt mehr und sein über siebzig Jahre Alter Babysitter Slim ist ein berühmt-berüchtigte, hartgesottener Ex-Häftling. Ellis Welt ist geprägt von Drogen, Gewalt und Schmutz doch zwischen all die Brutalität erfährt er zärtliche Liebe und aufrichtige Freundschaft.

Wie wird man zu einem guten Menschen?

Es gibt Bücher die einen mitnimmt und nicht so einfach sind zum Lesen. Eines davon ist dieses Buch hier. Mit sehr bildhaften Sprache und schonungslosen Erzählstil hat mich der Autor mit seinem Coming-Of-Age-Roman nach Australien mitgenommen und mit dem beiden Jungs leiden lassen. Das Leben und das Schicksal der Brüder hat mich erschüttert und tiefst berührt. Es gibt einige Szenen, die ich mit Gänsehaut am Körper gelesen hab und ich das Buch immer wieder bei Seite legen musste, um zu verarbeiten.

Der Einstieg war nicht leicht, ich musste erst mal an den Schreibstil gewöhnen und in der Mitte des Buches zieht sich die Story unnötig etwas Länger. Es ist zwar keine einfache Geschichte aber trotzt viel Schmerz und Gewalttätigkeit gibt es Szenen die Hoffnung und Wärme strahlen. Ich habe es gern gelesen und wer sich an den Themen einlassen kann, dem kann ich weiterempfehlen.