Rezension

Ein Lese-Muss

Der Junge, der das Universum verschlang -

Der Junge, der das Universum verschlang
von Trent Dalton

Bewertet mit 5 Sternen

Das Buch hat so viele Fassetten, ist realistisch und surreal, humorvoll und ernst, philosophisch und spannend. Für mich ist es damit ein absolutes Lese-Muss.

Ohne seinen außergewöhnlichen Erzählstil wäre die Geschichte schon lesenswert. Mit seinem außergewöhnlichen Erzählstil wird es ein Lese-Muss.

Das Buch erzählt Elis Geschichte. Die eines Jungens aus schwierigen Verhältnissen. Dabei kreieren schon alleine die vielen, tollen Charaktere des Buches eine lesenswerte, abwechslungsreiche Geschichte zwischen Lachen, Spannung, Angst, Liebe und Überraschung. Neben Eli, einem mutigen, naiven Jungen, dem ständig die Tränen kommen und der versucht die Welt zu verstehen, gibt es noch seinen großen Bruder August. August ist sehr schlau, weigert sich jedoch zu sprechen und schreibt stattdessen Wörter in die Luft. Er ist es, der die ganze Geschichte mit Mysterien füllt. Der Vater der beiden ist aus ihrem Leben verschwunden. Die Mutter ist Elis Ein uns Alles, doch sie muss ständig um ein Leben innerhalb der Gesellschaft kämpfen. Ihr Lebensgefährte ist der Ersatzvater der beiden Jungs, doch in seinem Bestreben das Beste für Eli und August zu erreichen, verursacht er nicht nur Gutes. Und dann ist da noch Slim – mit einer meiner Lieblingscharaktere in dem Buch: er ist Elis Babysitter, verurteilter Mörder, Experte im Ausbrechen, Quelle unzähliger Lebensweisheiten und Elis Lehrmeister in Sachen Geschichten erzählen.

Für eine gute Geschichte, so erzählte einer der Personen im Laufe des Buches, brauche es zwei Dinge: Fantasie und das Talent sein Gegenüber auf den Arm zu nehmen. Beides hat dieses Buch. Es hat viel Fantasie. Nicht alleine bei seinem Charakteren, die zwar alle nicht ganz gesellschaftskonform sind, aber doch realistisch und damit nur umso berührender. Das Buch hat auch viel Fantasie geht es darum die Welt zu erklären, Sinnbilder zu finden und so die Geschichte mit einem ganz eigenen Blickwinkel zu erzählen. Das Beste an dem Buch ist damit sein Erzählstil, der mich ein bisschen an ein surrealistisches Gemälde erinnert. Er ist ungewöhnlich, bunt und voller überraschender Entdeckungen. Alleine schon mit dieser fantasiereichen Erzählung hat mit das Buch überzeugt und dem allen dann mit einer wendungsreichen Handlung die Krone aufgesetzt. Das Buch hat mit mich damit sehr oft und sehr gekonnt an der Nase herumgeführt, meine Neugierde weiter gefüttert und immer wieder auf den Arm genommen.

Ich komme also aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Das Buch hat so viele Fassetten, ist realistisch und surreal, humorvoll und ernst, philosophisch und spannend. Für mich ist es damit ein absolutes Lese-Muss.