Rezension

Wir beide irgendwann

Wir beide, irgendwann - Jay Asher, Carolyn Mackler

Wir beide, irgendwann
von Jay Asher Carolyn Mackler

Dieses Buch hat mir unsere Azubine (20 Jahre alt) in die Hand gedrückt, es sei so eine wunderschöne Liebesgeschichte, das müsse ich einfach lesen. Und weil ich ja auch gerne mal auf Tipps der Kollegen höre, las ich und wurde überrascht.

Denn „Wir beide irgendwann“ ist für mich, die ich in den 90ern groß geworden bin, viel mehr als eine einfache Liebesgeschichte, es ist einer Reise in meine eigene Jugend.

 

1996 bekommt die 16jährige Emma ihren ersten Computer mit Internetzugang geschenkt. Das ist für sie natürlich etwas ganz Besonderes. Voller Vorfreude loggt sie sich ein (ein Download dauerte damals noch eine gute Stunde) und findet sich plötzlich auf ihrer eigenen Facebookseite  wieder, 15 Jahre später.

Emma ist dort 31, unglücklich verheiratet und arbeitslos. Ganz geschockt macht sie sich daran, diese Zukunft zu verändern. Dabei sollte sie aber die Gegenwart nicht aus den Augen verlieren….

 

Ein 16jähriges Mädchen, dass sich den großen Discman umschnallt um laufen zu gehen, Einloggen über ein 56K Modem, das eine knappe Stunde braucht um ins Internet zu kommen, eine Mutter, die sich beschwert, weil sie nicht telefonieren kann, wenn ihre Tochter im Netz ist und die große Frage: Was ist eigentlich ein Ipad? – Alles Dinge, die zur heutigen Zeit undenkbar sind: Dieses wunderbare Buch führt sie uns vor Augen.

Ich habe mich beim Lesen viel erinnert und ganz oft gedacht: „Stimmt, so war das damals.“ Abgerundet wird die Story durch die Erwähnung von Musiktiteln, die in unserer Jugend nicht fehlen durften und eine wirklich tolle Liebesgeschichte.

 

Rundum ein Buch für alle Kinder der 90er und die heutigen Teens, die sich kaum eine Vorstellung machen können, wie es damals war.