Rezension

Nett für zwischendurch ...

Wir beide, irgendwann - Jay Asher, Carolyn Mackler

Wir beide, irgendwann
von Jay Asher Carolyn Mackler

Bewertet mit 3 Sternen

Emma bekommt einen Computer von ihrem Vater geschenkt. Das ist ja alles nichts Ungewöhnliches, aber wir schreiben das Jahr 1996 und da sah diese technische Welt ganz anderes aus. Ihr bester Freund und Nachbar, Josh, bringt ihr eine CD rüber fürs Internet, aber ihre Freundschaft steht gerade nicht zum besten, da Josh in Emma verliebt ist, aber sie nicht in ihn. Als die CD endlich installiert ist, macht Emma eine wahnsinn‘s Entdeckung, denn sie stößt auf eine Seite, die sich Facebook nennt und ein Profil zeigt, was sie sehr stutzig macht. Aber das Schlimmste ist, die Frau darauf sieht wie sie aus, nur das Sie 31 Jahre alt ist und laut ihren Einträgen recht unglücklich. Emma ist geschockt und gleichzeitig fasziniert. Sie ruft nach Josh um ihn ihre Entdeckung zu zeigen, dieser ist genauso verwirrt und glaubt an einen Fake, aber er steht auch auf dieser Seite und ist erfolgreich und glücklich. Von diesem Tag an versucht Emma alles zumachen, damit sich ihre Zukunft ändert und Josh versucht Emma aufzuhalten, weil zu viele Veränderungen, könnten ja auch seine zerstören. Wie weit wird Emma gehen und warum ist sie auf einmal so eifersüchtig, wenn die Schulschönheit mit Josh spricht?
Was für eine tolle Idee für ein Buch und für mich war es eine nette Geschichte für zwischendurch. Vor allem für die etwas älteren Leser ist es klasse, in diese Teenagerzeit rein zu schauen und sich an seine eigene zu erinnern. Mir hat es ab und zu ein lautes Lachen entlockt. Allein die Anfänge und Gedanken aus dieser Zeit zu lesen und genau dieselben gehabt zu haben war einfach köstlich und für mich ein großer Pluspunkt an dem Buch. Auch der abwechselnde Erzählstil von Emma und Josh war klasse und gut gelungen.
Allerdings flaut die Geschichte im Mittelteil ein wenig ab und Emma geht einem gehörig auf den Keks. Statt endlich ihre Augen aufzumachen und auf den Grund ihrer Gefühle und Bedürfnisse zusehen, trampelt sie erst mal auf allen herum und ist wie ein Elefant im Porzellanladen. Erst zum Ende hin war sie mir wieder sympathisch. Ganz anders war Josh. Für sein Alter hat er recht schnell erkannt, was er möchte und was für ihn wichtig ist. Trotz der positiven Zukunft stellt er es infrage und überlegt, ob er sich das wirklich für sich vorstellen kann, möchte aber in die Zukunft nicht bewusst eingreifen. Man denkt nur die ganze Zeit, warum sieht Emma nicht wie toll eigentlich Josh ist und das ist auch der Punkt, was einen durch das Buch zieht. Schade das man aus der Geschichte nicht mehr gemacht hat und sie leider ein bisschen flach bleibt, aber man darf auch nicht vergessen dies ist ein Jugendbuch und dafür schön.