Rezension

Die Macht über die Jahreszeiten

Die Hüter der fünf Jahreszeiten, Band 1: The Lie in Your Kiss -

Die Hüter der fünf Jahreszeiten, Band 1: The Lie in Your Kiss
von Kim Nina Ocker

Bewertet mit 4 Sternen

Als Bloom zu einer Hüterin des Winters bestimmt wird, bricht ihr ganzes Leben über Nacht in sich zusammen. Denn obwohl sie zu einer der vier magischen Herrscherfamilien gehört, die seit Generationen den Kreislauf der Jahreszeiten aufrechterhalten, wollte Bloom sich aus alldem heraushalten und stattdessen weit weg studieren. Doch nun muss sie von Oslo nach Amsterdam fliegen, um das Amulett der Jahreszeiten an den Hüter des Frühlings zu übergeben. Sie ahnt nicht, dass diese eine Begegnung und ein einziger Kuss genügen werden, um nicht nur ihr Herz, sondern auch ihre Familie und die gesamte Welt, wie Bloom sie kennt, in Gefahr zu bringen.

 

Kim Nina Ocker hat mit „The lie in your kiss – Die Hüter der fünf Jahreszeiten“ einen gelungenen Start für ihre neue Fantasy-Reihe hingelegt. 

Die Geschichte spielt in unserer Welt, nur dass es vier mächtige Häuser gibt, die die Jahreszeiten kontrollieren. Ohne ihre Kontrolle stürzt die Welt in Chaos. Doch auch hier geht es um Politik und Macht und das in einem solchem Ausmaß, dass die Katastrophe vorprogrammiert ist.

Bloom war immer außen vor. Ein rebellischer Ausrutscher ihrer Mutter. Die einzige direkte Nachfahrin ohne Kräfte. Doch plötzlich ist sie mittendrin und muss herausfinden, wofür sie kämpfen will und wer sie wirklich ist.

Bloom ist ein starker, guter Charakter. Sie ist nicht perfekt, sie hat Fehler, sie zweifelt und sie lernt dazu. Sie trägt die Reihe und war mein Highlight. Denn abgesehen von ihrer besten Freundin Emma, die leider viel zu wenig auftaucht, ist sie der sympathischste Charakter. Alle anderen bleiben entweder blass oder wirken kalt, unnahbar, fremd und herrisch. Sogar mit Blooms Mutter konnte ich bis zum Ende nicht warm werden. 

Auch der männliche Gegenpart zu Bloom und ihr Love Interest konnte mich nicht erwärmen. Auch er bleibt mir bis zum Schluss ein bisschen unsympathisch. Ob es so gewollt ist, war für mich nicht zu erkennen.

Das ist für mich der einzige und größte Kritikpunkt. Ansonsten gefällt die Geschichte mir wirklich gut. Grade auch, wie die Autorin die Klimaerwärmung und die sich häufenden Naturkatastrophen mit ihrer Geschichte verknüpft. Die verschiedenen Häuser, mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten, die Politik und die Geschichte dahinter, finde ich gut gelungen und sehr spannend. Gerne mehr davon. 

Ich freue mich schon auf den zweiten Teil!