Rezension

Abgründig

Der dreizehnte Mann -

Der dreizehnte Mann
von Florian Schwiecker

Bewertet mit 5 Sternen

Fall Nr. 2 für Rocco Eberhardt und Justus Jarmer. Viel besser, spannender als der Vorgänger.

„Der dreizehnte Mann“ von Florian Schwiecker und Michael Tsokos ist der zweite Fall für den Berliner Anwalt Rocco Eberhardt und den Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer. So gut der Vorgänger „Die siebte Zeugin“ auch war, der neue Justiz-Krimi ist besser, spannender.

Wir lernen Jörg Grünwald kennen. Sein letzter Abend in einer Berliner Kneipe. 2 Wochen später meldet ihn sein Freund Timo Krampe als vermisst. Wird es Rocco gelingen, Licht ins Dunkel zu bringen?

„Der dreizehnte Mann“ ist ein Buch, das von staatlich toleriertem Kindesmissbrauch handelt, schwer zu ertragen. Opfer, die zu Tätern werden, die das Vertrauen in die Polizei verloren haben. Und ein Politiker, der im Hintergrund die Fäden zieht.

Ein heißes Eisen, das die beiden Autoren angepackt haben, von einer wahren Geschichte inspiriert. Ich hatte von diesem schrecklichen Experiment jedenfalls noch nie etwas gehört.

Rocco kämpft diesmal auf der anderen Seite. Nicht als Strafverteidiger, sondern als Nebenkläger. Jarmer bleibt erneut blass. Auch Clan-Kriminalität spielt wieder eine Rolle.

Das Ende überrascht. Gerne werde ich die Fortsetzung lesen, so es denn eine geben wird. Denn Rocco und sein Freund Tobias Baumann sind mir ans Herz gewachsen. Jarmers Angewohnheit, den Kugelschreiber um seine Finger kreisen zu lassen, finde ich dagegen affig.

Fazit: Fall Nr. 2 für Rocco Eberhardt und Justus Jarmer. Viel besser, spannender als der Vorgänger.