Rezension

Der zweite Fall für Jarmer

Der dreizehnte Mann -

Der dreizehnte Mann
von Florian Schwiecker

Bewertet mit 4 Sternen

Der zweite Fall für Jarmer und Eberhardt und dieses Mal auf der Seite der Ankläger.

Vor vielen Jahren erschütterte ein Fall die Welt, als durch ein sonderbares Experiment benachteiligte Kinder als Pflegekinder zu Pädophilen gegeben werden.

Jahre später wollen zwei dieser inzwischen Erwachsenen, den Fall öffentlich machen und wenden sich an Rechtsanwalt Eberhardt. Dieser beginnt mit den Nachforschungen und stochert in ein Wespennest.

 

Im Nachwort wird erläutert, dass es dieses Experiment wohl wirklich gab und das macht das Buch noch brisanter. Dieses Buch lebt nicht von nervenzerreißender Spannung, eher von Ermittlungen, die weit in die höheren politischen Kreise reichen und von dem Mitgefühl für die damaligen Opfer. Der begangene Mord rückt hierbei sogar etwas in den Hintergrund. Wobei ich die Methoden, den Täter zu überführen, sehr interessant fand. Dies hätte man gerne noch etwas vertiefen und stärker in die Materie Darknet und Hacking eintauchen dürfen.

Sehr gelungen fand ich auch den Strang mit dem intriganten Polizeichef. Hier zeigte sich deutlich, welche Macht die Politik in sich hat.

Roccos Privatleben fand ich in diesem Band sehr angenehm zu lesen und ich hoffe, dies wird im nächsten Band noch weiterverfolgt.

Das Ende ist sehr überraschend, aber leider wurde ein entscheidendes Detail nicht aufgeklärt.

Fazit: eher ruhiger Ermittlerkrimi, beruhend auf wahren Gegebenheiten und sehr interessant und mitreißend zu lesen.