Rezension

Verrückt

The Stranger Times -

The Stranger Times
von CK McDonnell

Bewertet mit 4 Sternen

Glaube nichts und niemandem, glaube nicht mal deinem eigenen Auge! Hannah hat ihren permanent fremdgehenden Ehemann verlassen und dabei versehentlich – wie sie glaubhaft beteurert – das Haus gleich mit abgefackelt. Jetzt braucht sie einen Job und zwar schnell. Aber für eine Frau, die nur das Anhängsel am Arm des Mannes war und lediglich bei Charity glänzte, gar nicht so einfach.

Da findet sie das Inserat der „Stranger Times“ und betritt damit den Vorhof zur Hölle.

Nichts, aber auch gar nichts, folgte einer Logik, wie sie Hannah kennt. Der Chefredakteur ist ein überriechender Choleriker, der es nicht nur bei verbalen Angriffen lässt. Hier blitzte bei mir sofort der Chef der „Slow Horses“ auf, die Krimigeschichten von Mick Herron. Aber die Absurdität dieses Plots ist schon einmalig.
Seltsam, Hanna fühlt sich tatsächlich wohl in dieser chaotischen Gemeinschaft, bis – ja bis sich die spinnerten Artikel, die sie mit Augenzwinkern veröffentlicht, plötzlich real werden.

Were, (bei weitem nicht so harmlos wie ein Werwolf) geheimnisvolle Kräfte und Mächte bedrohen den Fortbestand der Stranger Times und ihrer Leute.

Aber die Fantasie von C.K. McDonnell kennt keine Grenzen, immer wieder fällt ihm ein besonderer Twist ein und immer wieder lässt er den Leser ratlos zurück.

Ist das jetzt Urban Fantasy oder Krimi? Auf alle Fälle gelungene Unterhaltung für Leser, die dieses Genre mögen.