Rezension

Urban Fantasy vom Feinsten

The Stranger Times -

The Stranger Times
von CK McDonnell

Bewertet mit 5 Sternen

The Stranger Times ist eine Zeitung, die sich den seltsamen News verschrieben hat – zu Recht!

Nach ihrer Scheidung sucht Hannah Willis einen Job und findet bei The Stranger Times eine Lebensaufgabe. Nie hätte sie sich träumen lassen, dass mehr als ein Körnchen Wahrheit in den fantastischen Zeitungsartikeln steckt. Zusammen mit ihren reichlich skurrilen KollegInnen sowie dem unangepassten DI Sturgess verfolgt sie den Fall von zwei mutmaßlichen Selbstmorden durch einen Sprung von einem hohen Gebäude. Der wahre Hintergrund sprengt jedoch ihre Vorstellungskraft und erweitert zugleich ihren Horizont.

Das ist die beste Urban Fantasy, die ich je gelesen habe. Ich bin begeistert – und ich freue mich riesig, dass der Autor am Ende eine Fortsetzung im nächsten Jahr ankündigt. Bitte mehr davon – viel, viel mehr! Hannah ist ein sympathischer Charakter, der zusammen mit den Leser*innen eine Welt entdeckt, die extrem schräg und skurril ist – und dabei dennoch glaubhaft. Schwarzer Humor lässt sehr oft schmunzeln, und mir ist besonders der raubeinige, motzige Zeitungschef Vincent Banecroft ans Herz gewachsen. Tatsächlich ist das ganze Zeitungsteam einfach göttlich. Die eingestreuten Zeitungsartikel sorgen für Auflockerung und noch mehr Momente zum Schmunzeln.

André Mumot hat den Roman hervorragend übersetzt – die Geschichte liest sich flüssig und schnell. Das rote Cover mit der schwarz-weißen Flasche ist ein richtiger Hingucker, ebenso wie der schwarze Buchschnitt. Die Danksagung am Schluss ist die beste, die ich je gelesen habe. Wenn man noch nicht gemerkt hat, dass C. K. McDonnell ein wirklich witziger Autor ist, kann man das spätestens dann nicht mehr übersehen. Kein Wunder, dass er ein preisgekrönter Stand-Up-Comedian ist. „The Stranger Times“ ist ein weiteres Jahreshighlight für mich – ganz wunderbare 5 von 5 Sternen.