Rezension

Spannende Ermittlungen

In ewiger Freundschaft -

In ewiger Freundschaft
von Nele Neuhaus

Bewertet mit 5 Sternen

Pias Exmann ist mittlerweile, neben seiner Arbeit in der Gerichtsmedizin, als Buchautor recht erfolgreich. Seine Agentin, Maria Hauschild, macht sich große Sorgen um ihre Freundin Heike Wersch. Die ehemalige Programmleiterin des Winterscheid-Verlags geht seit Tagen nicht ans Telefon und ist auch sonst nicht zu erreichen. Pia trifft sich schließlich mit Maria Hauschild am Haus der Vermissten. Dort finden sie im Obergeschoss des Hauses einen alten Mann, der völlig verwirrt und angekettet ist. Pia ruft sofort die Kollegen. Die Suche nach Heike Wersch beginnt unter Hochdruck anzulaufen. Doch schließlich wird sie tot aufgefunden. Für Pia Sander und Oliver von Bodenstein beginnen Ermittlungen, die rätselhafter kaum sein könnten...

"In ewiger Freundschaft" ist bereits der zehnte Fall für Oliver von Bodenstein und Pia Sander (ehemals Kirchhoff). Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ermittlungen auch dann folgen, wenn  man noch keinen Teil dieser Reihe gelesen hat. Hintergrundinformationen zu den bekannten Charakteren werden so in die Handlung eingeflochten, dass man sich auch ohne Vorkenntnisse orientieren kann. Um der Weiterentwicklung der bekannten Charaktere, und den beruflichen und privaten Nebenhandlungen zu folgen, empfiehlt sich allerdings, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der Reihenfolge.

Das Buch beginnt mit einem Prolog, der ins Jahr 1983 zurückführt. Am Anfang ahnt man nicht, welche Bedeutung die damaligen Ereignisse haben werden. Die Neugier wird dadurch aber definitiv geweckt. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Neben den aktuellen Ereignissen, gibt es auch immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit. 

Der Fall stellt Pia Sander und Oliver von Bodenstein vor einige Rätsel und führt sie tief in die Welt des Winterscheid Verlags. Den beiden ist schnell klar, dass es ein Geheimnis zu ergründen gibt, das niemand preisgeben möchte. Es gelingt Nele Neuhaus wieder hervorragend, die Ermittlungen so interessant zu schildern, dass man mitfiebert und eigene Überlegungen anstellt. Doch bei diesem Fall ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Und deshalb muss man sich auf einige überraschende Wendungen gefasst machen. Dadurch bleibt die Spannung nicht nur durchgehend spürbar, sondern kann sich im Verlauf der Handlung stetig steigern. 

Im Privatleben von Oliver von Bodenstein ereignet sich ebenfalls einiges. Dieser Handlungsstrang ist interessant und fügt sich harmonisch in die Gesamthandlung ein. Denn er drängt sich nicht zu sehr in den Vordergrund, sondern sorgt dafür, dass die Hauptcharaktere lebendig wirken. 

Das Warten auf den zehnten Fall dieser Reihe hat sich definitiv gelohnt. Denn dieser Krimi fesselt von der ersten Seite an und sorgt mit überraschenden Wendungen dafür, dass man ihn kaum aus der Hand legen mag.