Rezension

Fesselnd bis letzten Seite

In ewiger Freundschaft -

In ewiger Freundschaft
von Nele Neuhaus

Bewertet mit 5 Sternen

Dieser 10. Fall für das bewährte Ermittler-Duo Pia Sander und Oliver von Bodenstein, braucht die volle Aufmerksamkeit des Lesers. Warum?

 

Zunächst vermisst Maria Hauschild, Literaturagentin von Pia Sanders Ex-Mann Henning Kirchhoff, ihre Freundin Heike Wersch, ehemalige Programmleiterin des Winterscheid-Verlages. Als Pia mit Hauschild in das Haus der Vermissten einsteigt, finden sie nur deren dementen Vater vor, aber in der Küche scheint es Blutspuren zu geben.

 

Als wenig später die Leiche von Heike Wersch aufgefunden wird, machen sich die Ermittler auf die Suche nach Täter und Motiv. Waren die Querelen im Winterscheid-Verlag Grund genug, um die Frau zu töten? Oder hat Autor Severin Velten, der von Heike Wersch mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert wurde ein Motiv?

 

Je weiter die Ermittler in den Fall eindringen, desto klarer wird, dass das Motiv nicht unbedingt in der Gegenwart zu suchen ist, sondern in der Vergangenheit des Opfers und des oder der Täter, denn es gibt das eine oder andere Geheimnis, das um jeden Preis gewahrt werden muss.

 

Meine Meinung:

 

Wie wir es von Nele Neuhaus gewöhnt sind, sind die Ermittler nicht nur Polizisten, sondern Menschen mit Privatleben und allerlei Sorgen. Oliver von Bodesteins Ex-Frau Cosima ist schwer an Leberkrebs erkrankt und nur (s)eine Leberspende kann ihr Leben retten. Daneben ist der Ermittler mit der rasend eifersüchtigen Karoline verheiratet, die ihre Tochter Greta mit in die Ehe gebracht hat. Greta ist ein toxisches Geschöpf, die, obwohl ich nicht für schwarze Pädagogik bin, eine ordentliche Tracht Prügel verdient hat, denn sie tyrannisiert ihre Umgebung. Darunter leidet auch Sophia, Olivers jüngste Tochter, die wegen Cosimas Erkrankung wieder bei ihm lebt.

 

Auch der Ausflug in die Verlagswelt, wo jeder jeden kennt hat mir gut gefallen, obwohl die Schilderung dieses Mikrokosmos‘ einen breiten Raum einnimmt.

 

Der Spannungsaufbau ist trotz des vielen Personals und der zahlreichen Rückblenden wie Nebenschauplätzen tadellos. Obwohl ich noch nicht alle Krimis in der richtigen Reihenfolge gelesen habe, habe ich sehr gut hineingefunden.

 

Fazit:

 

Ein fesselnder Krimi, der Einblick ins Verlagswesen gibt und mich gut unterhalten hat. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.