Rezension

Keine heile Welt

In ewiger Freundschaft -

In ewiger Freundschaft
von Nele Neuhaus

Bewertet mit 5 Sternen

Eine Frau ist unauffindbar. Pia Sander und Oliver von Bodenstein recherchieren im renommierten Frankfurter Literaturverlag Winterscheid, wo die Vermisste Programmleiterin war. Ihr wurde nach 30 Jahren gekündigt, sie hatte sich viele Feinde gemacht, sogar einem ihrer Autoren Plagiate vorgeworfen. Könnte er für ihr Verschwinden verantwortlich sein?

Die Kommissare ermitteln gründlich, verfolgen viele Spuren, arbeiten akribisch. Unzählige Überstunden fallen an, auch ihre Kollegen engagieren sich sehr. Dazu kommen persönliche Probleme, Bodensteins Exfrau ist schwer krank, seine Stieftochter ist ein Ekelpaket und seine Frau unsympathisch ohne Ende.

Nele Neuhaus beschreibt ihre Figuren gewohnt detailliert, lässt sie nachvollziehbar und authentisch agieren. Ein Zitat aus dem Buch trifft perfekt auf sie selbst zu: „ ... eine versierte Erzählerin, die wusste, wie man Figuren zum Leben erweckt. Ihre Sprache war prägnant, leicht und flüssig zu lesen,...“. Mit Abneigung liest man von präzise dargestellten arroganten Anwaltsgattinnen, deren rechthaberischen Partnern oder selbstverliebten abgehalfterten Autoren. Falsche Spuren, geschickte Wendungen und überraschende Entdeckungen kennzeichnen diesen spannenden Krimi aus dem Ullstein Verlag.

Eindeutige Leseempfehlung!