Rezension

Erschütternde Familiengeschichte

Die Überlebenden -

Die Überlebenden
von Alex Schulman

Bewertet mit 3.5 Sternen

"Die Überlebenden" erzählt in zwei Erzählsträngen von drei Brüdern. Ein Erzählstrang spielt direkt nach dem Tod der Mutter, die sich von ihren Söhnen wünschte, ihre Asche gemeinsam zu verstreuen. Der andere geht in die Vergangenheit der Familie zurück.Etwas gewöhnungsbedürftig ist am Anfang die Rückwärts- Erzählweise des Autors. Er beginnt mit einem Streit der Brüder nach dem Tod der Mutter und geht Kapitelwiederholungen zurück bis zum Tod der Mutter. Damit abwechselnd wir die Kindheit, Jugend und Erwachsenenzeit der drei Brüder in Episoden bzw Erinnerungen des mittleren Bruders Benjamin erzählt. Die Themen sind teilweise sehr hart, die Jungen erleben Zurückweisungen der Eltern, Alkoholkonsum, Schweigen, aber auch schöne Erlebnisse. Rivalitäten und Geschwisterzusammenhalt wird beschrieben. Das Thema des Buchs finde ich sehr interessant und ansprechend, es hat mich sehr bewegt und erschüttert, wie das Verhalten der Eltern das Leben der  Kinder, auch noch als Erwachsene, prägt. Das Buch ließ sich sehr gut lesen, durch den Wechsel der Zeitebenen der Erzählung blieb es immer interessant. Trotzdem finde ich, dieses Buch ist keine "leichte Kost" , kein Roman für zwischendurch und wirkt auch nach Beenden der Lektüre noch länger nach.