Rezension

sehr fesselnd

Die Sehnsucht nach Licht -

Die Sehnsucht nach Licht
von Kati Naumann

Bewertet mit 5 Sternen

Authentische Schilderung eines Familienschicksals

In diesem Buch führt uns die Autorin durch das Leben und Schicksal der Familie Steiner, die alle in irgeneiner Form mit dem Bergbau verbunden sind, durch 5 Generationen.

Das Buch enthält zwei Erzählstränge, der eine beginnt im Jahr 1908 und geht bis ins Jahr 1989. Der zweite Erzählstrang der immer abwechselnd eingeflochten wird, handelt ausschliesslich im Jahr 2019 und begleitet Luisa die jüngste Vertreterin der Familie Steiner bei der Aufarbeitung lang gehüteter Geheimnisse.

Die Geschichte hat mich gleich in Ihren Bann gezogen, auch der Wechsel zwischen den zwei Erzählsträngen ist mir beim Lesen leicht gefallen.

Die Gestaltung des Buches fand ich sehr gelungen. In der vorderen Umschlagseite findet man einen Familienstammbaum, den ich beim Lesen immer mal wieder aufgeschlagen habe und in der hinteren Umschlagseite befindet sich ein Ortsplan von Schlema, sodass man die Orte des Geschehens nachschlagen konnte.

Der Erzählstil ist ruhig und unaufgeregt und sehr angenehm zu lesen, dennoch versteht es die Autorin die Spannung aufrecht bis zum Schluss zu halten.

Auch merkt man dem Buch die intensive Recherche an, sodass die Geschichte sehr authentisch wirkt.

Die Autorin hat historische Ereignisse wunderbar in die fiktive Familiengeschichte eingewoben, ohne wie ein Geschichtsbuch daherzukommen.

Die Figuren sind gut ausgearbeitet mit all ihren Ängsten und Wünschen, die ich als Leserin förmlich greifen konnte.

Besonders mochte ich Luisa mit ihrer pragmatischen Art.

Die Geschichte hat mich während des Lesens vollends gefesselt, aber auch emotional gefordert.

Ich habe mit der Familie Steiner mit gelebt, mit gefiebert und auch mit gelitten.

Teilweise war ich entsetzt, aber anhand des Zeitrahmens sollte einem bewusst sein, dass auch dunkle Kapitel der Deutschen Geschichte abgehandelt werden und das fand ich von der Autorin grandios umgesetzt und erzählt.

Das Ende der Geschichte empfand ich als schlüssig und es hat das Gelesene für mich abgerundet..

Denn trotz der schweren und teils traurigen Schicksale innerhalb der Familie Steiner habe ich die Lektüre genossen.

Es war das erste Buch von Kati Naumann, das ich gelesen habe, aber es wird mit Sicherheit nicht das letzte bleiben,  denn es hat mich sehr beeindruckt.

 Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für Lesende , die geschichtsinteressiert sind und dies gern mit Schicksalen verknüpft lesen.