Rezension

Eintauchen in eine Familiengeschichte

Die Sehnsucht nach Licht -

Die Sehnsucht nach Licht
von Kati Naumann

Der Roman „Die Sehnsucht nach Licht“ beschreibt die Familiengeschichte der Familie Steiner, die von der Arbeit im Bergwerk geprägt ist. Es gibt zwei Zeitstränge; zum einen die Handlung, die Anfang des 20. Jahrhunderts beginnt und die harte Arbeit im Bergwerk beschreibt, zum anderen der Strang 100 Jahre später, in dem Luisa Steiner im Besucherbergwerk auf den Spuren der Vergangenheit und ihrer Familiengeschichte geht. 

 

Die Wechsel zwischen den Zeiten finde ich wirklich gut gemacht. Die Informationen bauen aufeinander auf, dass die Vergangenheit hilft, die neuen Entdeckungen von Luisa in der Gegenwart besser zu verstehen oder für sich selbst in Kontext zu setzen. Beide Umgebungen sind anschaulich beschrieben. Besonders die Bräuche in der Vergangenheit fand ich interessant. Hinzu kommen ein paar wissenschaftliche Aspekte, wie der Umgang mit Radioaktivität. Diese sind unterschwellig in die Geschichte eingeflochten, sodass man mehr darüber erfährt, diese Geschehnisse aber nicht zu sehr in den Vordergrund rücken. 

 

Luisa ist eine wirklich sympathische Frau. Es war schön, mit ihr auf die Erkundungen zu gehen. Die anderen Charaktere sind hingegen etwas flach und gehen unter, das hat mich aber nicht allzu sehr gestört, da so der Fokus auf die allgemeine Familiengeschichte und den geschichtlichen Kontext gelegt werden konnte.