Rezension

Grandios erzähltes Stück Zeitgeschichte anhand einer Familie

Die Sehnsucht nach Licht -

Die Sehnsucht nach Licht
von Kati Naumann

Bewertet mit 5 Sternen

Die Autorin Kati Naumann erzählt in ihrem Roman "Die Sehnsucht nach Licht" die Geschichte der Familie Steiner im Zeitraum von 1908 bis 2019, wobei sie immer ein Stück aus der Vergangenheit erzählt und dann wieder in die Gegenwart zurückspringt. Der Ort der Handlung ist das Schlematal im Erzgebirge, wo Bergbau betrieben wurde und die Familie Steiner in 5. Generation lebt und alle mit dem Bergbau in irgendeiner Art und Weise verbunden sind. Ich erfahre viel über die Arbeit eines Bergmannes, die Gefahren seiner Arbeit, die Liebe zu seiner Arbeit und die Kameradschaft unter Tage. Der Bergbau hat in den Jahrzehnten viel Wandel erlebt. Die Geschichte in der Vergangenheit erzählt, was alles Schlematal passiert ist. Die Autorin lässt in jeder Zeile ihre Protagonisten äußerst authentisch erscheinen und sie erzählt so bildhaft, dass ich mir die Umgebung und Situationen sehr gut vorstellen kann. Ich fühle mich in die Menschen hinein und bin so wächst mir die gesamte Familie ans Herz. Die Tragödien, die die Familie verkraften muss, sind groß und doch verzweifeln sie nicht. Luisa, die 1989 geboren wurde und in fünfter Generation im Schlematal lebt und im Besucherbergwerk arbeitet, will für ihre Großtante, deren 1951 spurlos verschwundenen Bruder Rudolf finden. Die Spuren führen nach Moskau.

Für mich ist dieser Roman eines meiner leseh-highlights 2022. Er hat mich emotional zutiefst berührt und ich finde es erschreckend wie gering mein Wissen unter anderem über den Uranerzabbau und Wismut war. Ich habe schon einiges nachgelesen und das Thema wir mich wohl noch länger beschäftigen.

Fünf Sterne für diesen grandiosen Roman!!!

Ich habe nicht nur das Buch gelesen, sondern es auch gehört, was ich auch nur empfehlen kann.